In den sozialen Medien können wir leicht schreiben: "Wer Faschisten wählt, macht sich mitschuldig." Wer Faschisten wählt, fährt aber auch unsere Kinder zur Schule, steht nachts an der Tankstelle und erneuert das Pflaster auf dem Kirchplatz. In Debattenräumen können wir uns leicht zurückziehen: Wir sind nicht aufeinander angewiesen, müssen uns nicht einigen und keine Aufgaben erledigen. Die meisten Menschen in unserem Land sind aber stärker von Erfahrungen geprägt als von Debatten. Clemens Tangerding führt uns weg von den Polarisierungen und dorthin zurück, wo die Fähigkeit, auch unter erschwerten Bedingungen zusammenzufinden, erstaunlich lebendig ist. Wie so viele kommt Clemens Tangerding vom Dorf und ist fürs Studium in die Großstadt gezogen. Als promovierter Historiker kehrt er nun aufs Land zurück und diskutiert mit Bürgerinnen und Bürgern über die umstrittene Geschichte ihrer Heimatorte. In einem Mix aus Memoir und politischem Essay erzählt er von Begegnungen in Oerlinghausen und Radeberg, Dietramszell und Neuenbürg. Tangerdings Berichte überraschen, indem sie eingeübte Wahrnehmungen und Erwartungen enttäuschen: Die viel debattierte gesellschaftliche Spaltung und antidemokratische Stimmung gibt es eigentlich nicht. Stattdessen zeigen seine Erfahrungen mit verschiedenen Gruppen - seien es Feuerwehrleute, Lokalpolitiker oder Heimatvereine - eine Vielfalt von Lösungsansätzen und Formen des Umgangs mit Dissens. Die Rückkehr nach Rottendorf, die Clemens Tangerding uns allen empfiehlt, ermutigt dazu, es mal ernsthaft mit gesellschaftlicher Pluralität zu versuchen und eine Vielzahl von Perspektiven auszuhalten, auch wenn sie unbequem sind.
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"Es ist ein Buch darüber, wie unterschiedlich Konflikte auf dem Dorf und in der Stadt vielleicht angegangen und gelöst werden."
Deutschlandfunk Kultur, Christian Rabhansl
"Ein Plädoyer für Pluralität, für reale Begegnungen statt digitaler Debatten, vor allem aber ein Buch über Debattenkultur, das die Bedeutung von Debatten relativiert."
SPIEGEL, Tobias Becker
"Ohne große Theorien aber mit zahlreichen Details bietet er in seinem essayistischen Erfahrungsbericht einen vielfältigen Befund über die Stimmungen in den ländlichen Regionen jenseits der urbanen Zentren."
SWR Kultur, Eberhard Falcke
"Wo findet eigentlich die Wirklichkeit statt? Dort wo unsere Gesellschaft als gespalten analysiert wird oder da wo die Menschen leben und arbeiten? Wir heften uns einem an die Fersen, der dort nach Lösungen sucht, wo viel zu wenig hingeschaut wird - auf dem Land, speziell in Ostdeutschland ... Tangerdings Ansatz ist nicht von oben herab ...er lässt die Dorfbewohner ihre Geschichte selbst erarbeiten."
3sat kulturzeit
"Aus Tangerdings Beschreibungen spricht die große, fast kindliche Sehnsucht danach, etwas gegen die Spaltung in der Gesellschaft erreichen zu können."
Mitteldeutsche Zeitung, Uta Baier
"Mehr Rottendorf wagen in Berlin"
Main-Post, Michael Czygan
Deutschlandfunk Kultur, Christian Rabhansl
"Ein Plädoyer für Pluralität, für reale Begegnungen statt digitaler Debatten, vor allem aber ein Buch über Debattenkultur, das die Bedeutung von Debatten relativiert."
SPIEGEL, Tobias Becker
"Ohne große Theorien aber mit zahlreichen Details bietet er in seinem essayistischen Erfahrungsbericht einen vielfältigen Befund über die Stimmungen in den ländlichen Regionen jenseits der urbanen Zentren."
SWR Kultur, Eberhard Falcke
"Wo findet eigentlich die Wirklichkeit statt? Dort wo unsere Gesellschaft als gespalten analysiert wird oder da wo die Menschen leben und arbeiten? Wir heften uns einem an die Fersen, der dort nach Lösungen sucht, wo viel zu wenig hingeschaut wird - auf dem Land, speziell in Ostdeutschland ... Tangerdings Ansatz ist nicht von oben herab ...er lässt die Dorfbewohner ihre Geschichte selbst erarbeiten."
3sat kulturzeit
"Aus Tangerdings Beschreibungen spricht die große, fast kindliche Sehnsucht danach, etwas gegen die Spaltung in der Gesellschaft erreichen zu können."
Mitteldeutsche Zeitung, Uta Baier
"Mehr Rottendorf wagen in Berlin"
Main-Post, Michael Czygan