Im Kanton Bern gibt es unzählige stille Zeugen der Vergangenheit. Über einige davon habe ich schon Schriftwerke publiziert, so zum Beispiel zu den hallstattzeitlichen Grabhügeln und den Erdwerken in der Region Bern. Während dem die bernischen Schlösser und Burgen in zahlreichen Publikationen dargestellt und beschrieben wurden, stehen leider die vielen Ruinen im Gebiet des Kantons Bern nicht im Fokus des Interesses und sind der zeitgenössischen Bevölkerung daher kaum mehr bekannt. Ziel der vorliegenden Publikation ist es daher, die Existenz der in ihrer Gesamtheit als sehr imposant, ja sogar faszinierend zu bezeichnenden Ruinenstätten wieder in Erinnerung zu rufen und dazu zu animieren, diese zum Beispiel im Rahmen eines Spaziergangs oder einer Wanderung zu besuchen. Verschiedene Autoren haben die Ruinen schon vor mehreren Jahrzehnten in der Fachliteratur beschrieben. Das vorliegende Werk zitiert unter anderem Fundberichte, die - wenn überhaupt - nur noch in wenigen Bibliotheken zu finden und wegen ihres Alters grösstenteils in Vergessenheit geraten sind. Lehrpersonen von Sekundar- und Fachmittelschulen sowie von Gymnasien möchte ich animieren, auf der Grundlage dieses Buches die Geschichte des Mittelalters im Grossraum Bern zu thematisieren: Durch Exkursionen zu den nahen gelegenen Ruinen der damaligen Herrschaftsbauten und Gotteshäusern kann der Geschichtsunterricht direkt im Gelände und damit sehr anschaulich durchgeführt werden. Ausgewählte Stellen aus Publikationen über die Ruinen weisen die Interessierten auf weiterführende Literatur hin, wo detaillierte Informationen in Wort und Bild zu finden sind. Der/dem Lesenden eröffnet sich in diesem Buch eine Welt der mystischen Faszination, die im Durchschnitt mindestens 800-900 Jahre, zu einem guten Teil sogar gegen 1000 Jahre alt ist. Heinz J. Moll
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