Der berühmteste ungedruckte Roman der Nachkriegszeit Eine literarische Sensation: nach 40 Jahren erstmals veröffentlicht Schlimmer als die Ruinen sind kurz nach Kriegsende die Entwurzelung und der desolate Zustand der Menschen. In der "Wismut", dem riesigen Abbaubetrieb für Uranerz, treffen sie aufeinander, die Heimkehrer und Glücksritter, deutsche Bergleute und sowjetische Schachtleitung. Dieser Staat im Staate spiegelt die Situation in der einen deutschen Republik, den verbissenen Aufbauwillen ebenso wie sich abzeichnende Fehlentwicklungen, die im 17. Juni 1953 kulminieren. Werner Bräunig schlägt in seinem Roman den Bogen vom Erzgebirge bis zum Rhein. Dieses großartige Panorama des Nachkriegsdeutschlands vermittelt ein so ungeschminktes Bild der frühen Jahre, daß der Roman in die Kritik von Ulbricht und Honecker geriet und nicht veröffentlicht werden konnte. Was der verbotene DEFA-Streifen "Spur der Steine" für den Film darstellte, ist "Rummelplatz" für die Literatur. In keinem anderen Roman sind die Gründerjahre in Ost und West so ungeschönt und dabei literarisch gelungen dargestellt. Nun wird er erstmals vollständig publiziert.
"Dieses Buch hätte, wenn es nur erschienen wäre, Aufsehen erregt." Christa Wolf
"Hätte Bräunig weitergearbeitet, wäre er neben Grass, Walser und Böll angekommen." Süddeutsche Zeitung
"Hätte Bräunig weitergearbeitet, wäre er neben Grass, Walser und Böll angekommen." Süddeutsche Zeitung
»Einer der besten deutschen Nachkriegsromane. ... Sensationell ist, mit welcher erzählerischen Wucht und welcher emotionalen Eindringlichkeit ein verstorbener Autor uns Bewohner des wiedervereinigten Deutschlands an unsere gemeinsame Herkunft erinnert. ... Mit dem Pathos des Dabeigewesenen, aber der Lakonie des distanzierten Beobachters schreibt Bräunig einen Epochenroman von ganz unten, aus der Bergarbeiterperspektive. Düster, erratisch, existenzialistisch: Wie ein besonders sperriger Block Wahrheit ragt dieses Buch heraus aus der Kahlschlag-, Wandlungs-, Aufbau-, Produktions- und Ankunftsliteratur. ... Sein sarkastisch-unsentimentaler Stil, sein Sinn für die Sprache der Bergleute, seine lebendigen Dialoge, sein Anspielungsreichtum, seine dialektische Methode und vor allem seine Sensibilität suchen in der deutschen Gegenwartsliteratur ihresgleichen. « DIE ZEIT 20070503