Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1.0, Universität Leipzig (Grundschuldidaktik Deutsch), Veranstaltung: Seminar: Entwicklung unserer Muttersprache in Verbindung mit Wortbildung und Satzbau, Sprache: Deutsch, Abstract: "Runen raunen rechten Rat" Dieses alte Sprichwort gibt in Kürze die ursprüngliche Bedeutung dieser Schriftzeichen wieder. Runen waren niemals profane Schriftzeichen zum Festhalten des gesprochen Worts, sondern magische, tief religiöse Symbole für weit komplizierte Zusammenhänge von tiefgründiger Bedeutung. Symbole, die zu unseren ureigensten Wurzeln weisen, die unsere Ahnen als heilig erlebt haben. Sinnbilder für eine geistige Qualität, für eine Göttlichkeit oder eine umfassende Idee. Ursprünglich wurden die Runen in Buchenstäbe geritzt, wovon das Wort "Buchstabe" auch heute noch zeugt. Viele dieser Symbole findet man heute noch in alten Schnitzereien an Häusern als Schutzzeichen, oder sie sind unbemerkt in unseren Alltag übergegangen. Mit dieser Arbeit soll den Lesern die Runen als interessante und höchst faszinierende Thematik eröffnen werden. Nach der begrifflichen Klärung und der Einordnung der Runen in die Sprachgeschichte werden mehrere Theorien über die Herkunft der germanischen Runenschrift erörtert. Anschließend erfolgt eine Differenzierung der Zeichen in Begriffssymbole, Lautzeichen und Gebrauchsschrift, worauf eine detailliertere Vorstellung der Runenalphabete erfolgt, speziell das Ältere Futhark. Die Weiterentwicklung und Ablösung dieser Alphabete stellt den 7. Punkt der Betrachtungen dar. Den Abschluss bildet ein kurzer Überblick über die Verwendung von Runen in der Gegenwart.