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Lou Andreas-Salomé, die selbst eine bedeutende Literatin der Moderne war, wurde durch ihre umfangreiche publizistische Tätigkeit zu einer wichtigen Vermittlerin zwischen der deutschen, skandinavischen und russischen Philosophie, Literatur und Kultur um 1900. Der vorliegende Band ermöglicht erstmals den Zugang zu den zwischen 1896 und 1898 in der Petersburger Monatszeitschrift »Sewerny Westnik« erschienenen russischen Aufsätzen und einer Erzählung, die – in Ermangelung der deutschen Original-Texte – von ihren Rückübersetzungen begleitet werden. Insbesondere die durchaus kritischen Aufsätze zur…mehr

Produktbeschreibung
Lou Andreas-Salomé, die selbst eine bedeutende Literatin der Moderne war, wurde durch ihre umfangreiche publizistische Tätigkeit zu einer wichtigen Vermittlerin zwischen der deutschen, skandinavischen und russischen Philosophie, Literatur und Kultur um 1900. Der vorliegende Band ermöglicht erstmals den Zugang zu den zwischen 1896 und 1898 in der Petersburger Monatszeitschrift »Sewerny Westnik« erschienenen russischen Aufsätzen und einer Erzählung, die – in Ermangelung der deutschen Original-Texte – von ihren Rückübersetzungen begleitet werden. Insbesondere die durchaus kritischen Aufsätze zur zeitgenössischen Frauenliteratur und zum deutschen Drama zeigen Lou Andreas-Salomé als aufmerksame Kritikerin der Moderne. Das nicht vollständig ins Russische übersetzte Nietzsche-Buch gibt wiederum Einblick in die erste Phase der Nietzsche-Rezeption in Russland, die der Zensur ausgesetzt war. Das Nachwort beleuchtet Lou Andreas-Salomés Verhältnis zur russischen Sprache und geht den Mäandern der Zusammenarbeit sowie dem späteren Dissens mit Akim Wolynski, dem Wortführer der Petersburger Zeitschrift, nach.
Autorenporträt
Das Leben der Lou Andreas-Salomé (1861–1937) umfasst die Emanzipation vom zaristischen Russland mit Hilfe eines sehr scharfen und sich keinerlei Zwängen beugenden Verstands, die finanzielle Unabhängigkeit mit Hilfe der Schriftstellerei und die bereitwillige umfassende Akzeptanz des psychoanalytischen Prinzips in Bewunderung ihres Gründers. Die Stadien dieses Lebens könnten auch betitelt werden mit den Weggefährten jener Zeiten – Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Sigmund Freud –, man wird damit jedoch diesem selbstbestimmten Frauenleben nicht annähernd gerecht. Eine ausführliche Lebensbeschreibung findet sich in: »Lou Andreas-Salomé. ›Wie ich dich liebe, Rätselleben‹. Eine Biogra-phie«, von Michaela Wiesner-Bangard und Ursula Welsch, und auf der Website zu Lou Andreas-Salomé (http://www.medien-edition.de/lou-andreas-salome).