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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2, Justus-Liebig-Universität Gießen (Osteuropäisches Institut), Veranstaltung: Proseminar »The Great Game«, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Anfang des 19. Jahrhunderts schickten sich zwei Großmächte - das Russische Reich und das Britische Empire - an, die an ihre etablierten Machtbereiche angrenzenden, politisch zwar nicht vakanten, aber doch recht schwachen Steppen Zentralasiens ihrem Einfluss zu unterwerfen. Wenn die Anfangsphase dieser Expansion (vor allem auf russischer Seite) mehr als Reaktion auf regionale Probleme…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2, Justus-Liebig-Universität Gießen (Osteuropäisches Institut), Veranstaltung: Proseminar »The Great Game«, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Anfang des 19. Jahrhunderts schickten sich zwei Großmächte - das Russische Reich und das Britische Empire - an, die an ihre etablierten Machtbereiche angrenzenden, politisch zwar nicht vakanten, aber doch recht schwachen Steppen Zentralasiens ihrem Einfluss zu unterwerfen. Wenn die Anfangsphase dieser Expansion (vor allem auf russischer Seite) mehr als Reaktion auf regionale Probleme verlief und kaum Züge eines umfassenden Konzepts erkennen ließ, so rückten später politische und wirtschaftliche Überlegungen in den Vordergrund, die deutlich globaler angelegt waren. Eine innere Logik entwickelte ihre Dynamik: Die politische Komponente gewann in dem Maß an Bedeutung, wie beide Seiten in eine zunächst latente und dann offene Konkurrenz um die Gebiete gerieten, deren wirtschaftliches Potential als Rohstoff- und Absatzmärkte für eine ständig wachsende kapitalistische Maschinerie nicht zu überschätzen war. Der Wettstreit um Zentralasien, das "Great Game", nahm seinen Lauf. Die vorliegende Arbeit wird sich der russischen Perspektive in dieser Auseinandersetzung widmen und hier vor allem dem Zeitraum, in dem sich die russische Südgrenze über die zentralasiatischen Khanate von Kokand, Chiwa und Buchara hinwegschob und direkten Anschluss an Afghanistan, China und den Iran fand. Bevor die tatsächlichen militärischen Operationen dargestellt werden, die zum Anschluss der Khanate an das russische Reichsterritorium führten, gilt es, die Vorgeschichte der russisch-zentralasiatischen Beziehungen zusammenzufassen sowie den politischen und ökonomischen Hintergrund zu umreißen, auf dem sich diese Beziehungen im 19. Jh. entwickelten. Hierbei soll vor allem die Genesis der russischen Politik gegenüber den Khanaten von Diplomatie und Handel zu direkter Einflussnahme und Eroberung in ihren Motiven nachvollzogen werden. Parallel zur Darstellung der russischen Durchdringung Zentralasiens gilt es auch, die Stufen des Konflikt mit dem Britischen Empire nachzuzeichnen - von Spannung über drohende Eskalation bis hin zur Normalisierung des ausgehenden Jahrhunderts. Diese übergeordnete Dimension der russischen Politik gegenüber den Khanaten soll also - weil sie als konstitutives Element derselben anzusehen ist - zu keinem Zeitpunkt aus dem Blickfeld verloren werden.