Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text führt ein in die Beziehungen des Osmanischen Reiches und Rußlands im 17. Jahrhundert. [...] Die Beziehungen Moskaus zum Osmanischen Reich lassen sich nicht isoliert betrachten. Beide Reiche standen in vielfältigen Beziehungen zu anderen Staaten. Die Moskauer Außenpolitik im 17. Jahrhundert behandelte Konflikte mit Schweden um die Ostseehäfen, mit Polen-Litauen um die Ukraine, mit China um die Amur-Grenze (Veltrag von Nercinsk 1689), mit dem Krim-Chanat um die Süd-Grenze und mit dem Osmanischen Reich, das das Krimchanat um 1475 in seine Abhängigkeit gebracht hatte. Die Osmanische Außenpolitik hatte noch zahlreichere Berührungspunkte mit anderen Staaten. Der Aufstieg des Osmanischen Reiches vollzog sich in der Periode der Mongolenzeit (13.-15. Jhdt.). Mit der Eroberung Konstantinopels (1453) - beendete das Byzantinische Reich - und der Eroberung Syriens und Ägyptens (1516-17) - beendete den Mamlukenstaat - wurde das Osmanische Reich die Großmacht des Vorderen Orients. I In der Mitte des 16. Jahrhunderts erreichte man die größte Ausdehnung (Süleyman 1.): Osmanische Truppen stehen entlang der Nordafrikanischen Küste von Oran bis Kairo, an den Küsten des gesamten östlichen Mittelmeeres sowie entlang des Schwarzen und des Asowschen Meeres. Man beherrschte zudem die Balkanhalbinsel bis Budapest. Man kämpfte mit Habsburg um Wien, mit Polen um die Ukraine, mit den Safawiden um den Iran, mit Venedig um Kreta. Hinzu kamen Revolten in schon eroberten und eingegliederten Gebieten wie z.B. im Krim-Chanat, das zweimal gegen die osmanische Oberhoheit rebellierte? [...]