Rußlanddeutsche Spätaussiedler sind gegenwärtig die zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland. Als Glieder ihrer Kirchengemeinden erfahren sie erst zögerlich die ihrer Zahl angemessene Beachtung. Kulturelle Differenzerfahrungen verunsichern die Selbstdeutung als Deutsche, Einheimische reagieren mit Ratlosigkeit und Rückzug. Die Studie unternimmt im Interesse gelingender Begegnung eine grundsätzliche Verstehensbemühung in praktisch-theologischer Perspektive und zeichnet dafür eine Topographie rußlanddeutschen Christentums. Im Horizont von Migrations- und Integrationsforschung rekonstruiert sie das für Rußlanddeutsche signifikante Unterwegssein, erschließt deren theologische Interpretation dieser in Katastrophen durchlittenen Erfahrung und zeichnet sie ein in den Horizont einer eschatologisch bestimmten Ekklesiologie.
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