Die in Deutschland lebenden Russlanddeutschen werden von vielen einheimischen Deutschen oft irreführend als „Russen" bezeichnet. Ein Grund dafür ist, dass es an Wissen über diese Bevölkerungsgruppe, ihre Geschichte sowie ihre gegenwärtige Situation mangelt. Dieses Wissen fehlte auch in der Sowjetunion, aus der die meisten Russlanddeutschen stammen. Dort wurden sie „Faschisten" genannt. Wer sind eigentlich diese Menschen? Warum haben sie deutsche Nachnamen und sprechen dennoch mit russischem Akzent? Elena Denisova-Schmidt geht diesen und ähnlichen Fragen in ihrem vorliegenden Buch detailliert nach und präsentiert ihre Forschungsergebnisse auf Deutsch und auf Russisch. Sie zeigt unter anderem auf, dass Vereinsarbeit einen wichtigen Baustein zu einer erfolgreichen Integration darstellt. Ein Standardwerk für jeden, der sich ernsthaft mit den Russlanddeutschen auseinandersetzen möchte.