Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema „Sterben und Tod“ ist in der heutigen Gesellschaft kein absolutes Tabu-Thema mehr, dennoch haben die meisten Menschen Hemmungen offen über dieses Thema zu sprechen. Vor allem fällt es schwer, mit trauernden Menschen umzugehen oder mit Sterbenden selber zu sprechen. Große Hemmungen treten auch dann auf, wenn es darum geht, Kinder mit den Themen Sterben, Tod und Trauer zu konfrontieren. Bis in die siebziger Jahre hinein, galt es, problembehaftete Themen von Kindern fernzuhalten. Erst, als sich das vorherrschende Bild von Kindheit wandelt und Kinder und Erwachsene gleich gestellt werden, gilt es, Kindern diese Themen nicht vorzuenthalten. Mit dieser Enttabuisierung finden entsprechende Problematiken Einzug in die Kinder- und Jugendliteratur, darunter auch das Thema „Sterben und Tod“. Diese Entwicklung wird in dieser vorliegenden Arbeit anhand einer einleitenden Darstellung genauer betrachtet. Eine kurze Einführung zur psychischen Entwicklung des Kindes in Bezug auf den Gesichtspunkt „Sterben und Tod“, soll den Leser dieser Arbeit für die wesentlichen Aspekte der zu analysierenden Kinderromane sensibilisieren und ihm wichtige Hintergrundfakten diesbezüglich vermitteln. Besonders für eine angehende Lehrerin ist es meines Erachtens unumgänglich, sich mit diesen psychischen Aspekten des Themas auseinander zu setzen, um entsprechende Reaktionen eines betroffenen Kindes in der Klasse richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Ein aktueller Überblick über den gegenwärtigen Stand der Kinder- und Jugendliteratur zur Problematik „Sterben und Tod“ dient dem Überblick über die vielfältige Auswahl und die differenten Annäherungsweisen der Autoren zum Thema. Die darauf folgenden Analysen sollen beispielhaft für die Vielfalt der unterschiedlichen Herangehensweisen und inhaltlichen Darstellungen des Themas „Sterben und Tod“ dienen. Dabei steht das jeweilige Trauerverhalten der Hauptfiguren im Mittelpunkt der Untersuchung. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Beispiele aufzuzeigen, dass es durch den Einsatz von Kinder- und Jugendbüchern viele Möglichkeiten gibt, Kinder mit dem Thema „Sterben und Tod“ zu konfrontieren. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass auf die Darstellung des Verlaufs der Krebskrankheit verzichtet wird, obwohl diese in einem der Kinderromane zum letztendlichen Verlusterlebnis führt.