Sachsen gehörte zu den wichtigsten regionalen Zentren des Nationalsozialismus im Deutschen Reich. Neuere Forschungsansätze nehmen vor allem die gesellschaftlichen Akteure im »Dritten Reich« in den Fokus. Auf dieser Basis analysiert der Band den Anteil von sozialen Gruppen, Netzwerken und Individuen an der Durchsetzung und Etablierung der NS-Herrschaft in Sachsen. Insbesondere untersucht er die soziale Praxis von Akteuren, die auf der mittleren und unteren Ebene des Herrschaftssystems sowie im regionalen und lokalen Zusammenhang agierten. Dabei wird deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten waren, das Regime zu unterstützen und seine Funktionsfähigkeit zu garantieren.