Ausgelöst durch ein Landgerichtsurteil wurde im Sommer 2012 in der Öffentlichkeit eine intensive Diskussion über die Zulässigkeit der religiösen Beschneidung an Jungen, ein zentrales Ritual des Judentums und des Islam, geführt. Auf diese sog. Beschneidungsdebatte nimmt der Band aus juristischer, philosophischer und theologischer Perspektive kritischen Bezug und untersucht, welches Verständnis von Aufklärung die Befürworter und Gegner des religiösen Beschneidungsrituals ins Feld führen. In dieser Debatte erkennen die Autorinnen und Autoren eine Fragestellung mit wachsender gesellschaftlicher Bedeutung: In welches Verhältnis sind im modernen Rechtsstaat das Grundrecht auf Religionsfreiheit und der Anspruch auf individuelle Selbstbestimmung, zwei wesentlichen Errungenschaften der Aufklärung, zu setzen? Mit Beiträgen von Heiner Alwart, Jens Haustein, Kristina-Monika Hinneburg, Miriam Rose, Manuel Vogel und Michael Wermke.
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