Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universität Augsburg (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Säkularisation im Bistum Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Stimmung im Stiftsland am Vorabend der Säkularisation lässt sich am besten mit einem damals geläufigen Motto wiedergeben: ,,Kommt der Tag, so bringt der Tag das Leben von Gott und das Essen vom Hof.“ So verwundert es nicht, dass die Menschen dort von den Folgen der Ambitionen Napoleons in Europa vollkommen überrascht wurden. Kempten und das Umland gerieten in das Blickfeld der Mächtigen, die ihren Durst nach Macht und Reichtümer mit den Besitzungen des Reichsstiftes stillen wollten. Und das mit einer Einrichtung, die, ausgehend von den Gedanken des hl. Benedikt, sich einen Schatz im Himmel aneignen wollte. Das Fürststift sollte sich also einreihen in die Vielzahl geistlicher Herrschaftsgebiete, die im bayerischen Staat aufgingen. Neben den vielen persönlichen Schicksalen, die in jenen Tagen zu bedauern sind, ist auch der immense kulturelle Schaden zu erwähnen. Wurden doch unzählige Kunstschätze auf Auktionen zu Schleuderpreisen an den Mann gebracht. Die nachfolgende Arbeit soll diesen Niedergang eines einstmals in vielerlei Hinsicht so prächtigen Fürststiftes nachzeichnen und die Verluste sichtbar machen.