From the author of the Man Booker longlisted The Underground Railroad
Benji spends most of the year as one of the only black kids at an elite prep school in Manhattan, going to roller disco bar mitzvahs, desperately trying to find his place in the social hierarchy.
Then he spends his summers in the African-American community of Sag Harbor on Long Island, and is just as confused. He's way behind on the latest handshakes, baffled by new slang, and his attempts to be cool and meet girls are constantly thwarted by his extremely awkward inner geek, braces and a badly cut Afro.
It's the summer of 1985 and Benji is determined that this is the summer when things will change and he'll fit in. For starters, he'll be reinvented as 'Ben'. When that doesn't catch on, it's another summer of the perpetual mortification that is teenage existence.
Benji spends most of the year as one of the only black kids at an elite prep school in Manhattan, going to roller disco bar mitzvahs, desperately trying to find his place in the social hierarchy.
Then he spends his summers in the African-American community of Sag Harbor on Long Island, and is just as confused. He's way behind on the latest handshakes, baffled by new slang, and his attempts to be cool and meet girls are constantly thwarted by his extremely awkward inner geek, braces and a badly cut Afro.
It's the summer of 1985 and Benji is determined that this is the summer when things will change and he'll fit in. For starters, he'll be reinvented as 'Ben'. When that doesn't catch on, it's another summer of the perpetual mortification that is teenage existence.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.04.2011Erhellende Nuancen für eine Gesellschaft in Schwarzweiß
Wenn Normalität Fortschritt bedeutet: Colson Whitehead erzählt von schwarzen Mittelschichtkindern im Amerika der achtziger Jahre zwischen Rassismus und Anerkennung.
Dass sich Rassismus oft unmerklich in der Sprache manifestiert, ist offensichtlich. Vieles davon ist schlicht dumm oder ursprünglich gar nicht so gemeint gewesen, manches ist herabwürdigend, da es negativ auf die Hautfarbe derer abzielt, die in der Minderheit sind. Kinder spielen "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" und Schwarzer Peter, sie "schwärzen" einander beim Lehrer an und pressen in der großen Pause "Negerküsse" zwischen zwei Brötchenhälften. Schwarz ist die Farbe des Todes und der Trauer, der faschistischen Schwarzhemden, aber auch der CDU, die eine ihrer schwärzesten Stunden erlebte, als schwarze Kassen aufflogen, in denen Schwarzgeld gebunkert wurde. Der Schwarzmarkt, das Schwarzfahren, das schwarze Schaf der Familie und die Schwarzarbeit - was schwarz ist, so lautet das Vorurteil, ist verboten, anrüchig, illegal.
In Colson Whiteheads neuem Roman geht es darum, was es heißt, schwarz zu sein. Genauer gesagt, welchen Unterschied es macht, als Jugendlicher der schwarzen Mittelschicht im Amerika der achtziger Jahre aufzuwachsen. Gibt es überhaupt noch einen Unterschied zur Adoleszenz der Weißen, zum pubertären Gehabe der Halbstarken, die ohne finanzielle Sorgen das Erwachsenwerden hinauszögern? Offenbar nicht. Benji Cooper, Protagonist und Ich-Erzähler des Romans "Der letzte Sommer auf Long Island", hört weder Soul noch Hiphop; er schwört stattdessen auf Depeche Mode, die Smiths und Bauhaus. Er liebt Horrorfilme von George Romero, vertreibt sich die Zeit mit Fantasy-Rollenspielen und trägt Zahnspange. Er ist beinahe so "angeweißt" wie seine ältere Schwester, die der jährlichen Sommerfrische in der Feriensiedlung von Sag Harbor entflohen ist.
Dorthin fahren die wohlsituierten Schwarzen aus New York, deren Kinder Privatschulen in Manhattan besuchen. Hier ist man unter sich, in einem Paralleluniversum, säuberlich getrennt von den Stränden der Weißen. Benjis Eltern haben es geschafft, den Unterdrückungsmechanismen der amerikanischen Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Sie haben hart gearbeitet, sind die Karriereleiter hochgestiegen. Ihre Kind gelten jedoch als Inbegriff eines Paradoxons: "schwarze Jungs mit Strandhäusern". Die schlechten alten Zeiten haben sie dennoch nicht vergessen, als ein schwarzes Gesicht, das im Fernsehen auftauchte, als Sensation galt, als man einen rassistischen Spruch nicht mit Schulterzucken abtat, sondern mit Fäusten beantwortete. Das hat Benjis Vater ihm und seinem kleinen Bruder eingetrichtert.
Es gibt also doch noch Unterschiede zu den Weißen. Benji und seine Freunde haben zwar größtenteils die Heroen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung vergessen, weil sie deren Errungenschaften bereits genießen. Sie wissen allerdings, mit welchen Stereotypen sie immer noch in Verbindung gebracht werden. Obwohl der Ku-Klux-Klan für sie nur ein lächerliches Schreckgespenst ist, sind ihnen die alltäglichen Gesten der Diskriminierung durchaus bewusst. Die Wagentüren werden verriegelt, wenn ein Schwarzer auf ein parkendes Auto zugeht, in dem ein Weißer sitzt. Als Schwarzer lässt man sich nicht von einem Weißen den Kopf tätscheln, und man spaziert nicht mit einer Wassermelone unterm Arm die Main Street entlang. Solche Spannungen und Widersprüche sind nur auszuhalten, wenn man über das nötige Doppelbewusstsein verfügt, "dieses Gefühl, als sähe man sich ständig durch die Augen anderer, als legte man an seine Seele die Maßstäbe einer Welt an, die einen mit belustigter Geringschätzung und Mitleid betrachtet". Whitehead zitiert an dieser Stelle den berühmten Essay "The Souls of Black Folk" des schwarzen Soziologen, Philosophen und Aktivisten W. E. B. Du Bois. Aus dem Kontext gerissen, lässt sich die Passage als Beschreibung des Gefühlslebens eines durchschnittlichen Teenagers gleich welcher Hautfarbe verstehen, der an sich und der Welt verzweifelt. Der 1969 in New York geborene Whitehead macht es sich und seinen Lesern nicht leicht mit eindeutigen Zuschreibungen. Er lässt seine Hauptfigur bis ins letzte Detail ausloten, welche Ausprägungen der weißen Kultur für sie akzeptabel sind und welche nicht. Wie weiß darf ein Schwarzer sein, könnte seine Ausgangsfrage heißen. Auf der Handlungsebene passiert nicht viel in diesem "Sommer auf Long Island", das Buch hat seine Längen. Es erzählt auf den ersten Blick von einem brüchigen Familienidyll und von der Sehnsucht des fünfzehnjährigen Benji nach einem aufregenden Erlebnis. Darin ähnelt der Roman streckenweise der behaglichen Dramaturgie der "Bill Cosby Show", die ein ziemlich genaues Abbild von Benjis Umgebung liefert. "Was dort auf der Mattscheibe lief, war eine Version unserer selbst", erinnert sich der Held. Die Sitcom war erfolgreich, unterhaltsam und harmlos. Sie vermittelte vor allem eines: Normalität. Die schwarze Mittelschicht war plötzlich im Fernsehen zu sehen, wie um zu betätigen, dass es sie tatsächlich gibt. Und selbst das weiße Publikum durfte mitlachen, weil es sich mit den gezeigten Nichtigkeiten identifizieren konnte. Die Botschaft war klar: Schau an, vor dem schwarzen Mann muss niemand Angst haben. Er taugt sogar zum amerikanischen Präsidenten.
Whitehead geht ähnlich vor. Er zeigt eine Normalität, in der sich jeder wiederfinden könnte, der einmal jung war. Die markanten Unterschiede zu den üblichen Coming-of-age-Geschichten, von denen die Literatur nicht eben wenige kennt, muss er nicht herausstellen. Sein eleganter Stil und der ironische Tonfall erlauben es ihm, sie beiläufig und humorvoll zu veranschaulichen.
Wie jede Rückschau wirkt auch Whiteheads Roman nostalgisch. Was ihn auszeichnet, ist seine Unaufgeregtheit. Es gibt weder einen Wendepunkt, der die Jugend der Hauptfigur schlagartig beenden würde, noch steuert der Roman auf eine kathartische Offenbarung zu. Vielmehr präsentiert er eine Zwischenphase, in der vieles möglich scheint, was sich nur in minimalen Abweichungen vom gewohnten Gang der Dinge andeutet. Die subtilen Entwicklungen betreffen das Individuum wie die Gesellschaft insgesamt. Ein einziger Sommer, der auf den ersten Blick unspektakulär daherkommt, kann eben doch bedeutende Literatur hervorbringen.
ALEXANDER MÜLLER
Colson Whitehead: "Der letzte Sommer auf Long Island". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Nikolaus Stingl. Hanser Verlag, München 2011. 330 S., geb., 21,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wenn Normalität Fortschritt bedeutet: Colson Whitehead erzählt von schwarzen Mittelschichtkindern im Amerika der achtziger Jahre zwischen Rassismus und Anerkennung.
Dass sich Rassismus oft unmerklich in der Sprache manifestiert, ist offensichtlich. Vieles davon ist schlicht dumm oder ursprünglich gar nicht so gemeint gewesen, manches ist herabwürdigend, da es negativ auf die Hautfarbe derer abzielt, die in der Minderheit sind. Kinder spielen "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" und Schwarzer Peter, sie "schwärzen" einander beim Lehrer an und pressen in der großen Pause "Negerküsse" zwischen zwei Brötchenhälften. Schwarz ist die Farbe des Todes und der Trauer, der faschistischen Schwarzhemden, aber auch der CDU, die eine ihrer schwärzesten Stunden erlebte, als schwarze Kassen aufflogen, in denen Schwarzgeld gebunkert wurde. Der Schwarzmarkt, das Schwarzfahren, das schwarze Schaf der Familie und die Schwarzarbeit - was schwarz ist, so lautet das Vorurteil, ist verboten, anrüchig, illegal.
In Colson Whiteheads neuem Roman geht es darum, was es heißt, schwarz zu sein. Genauer gesagt, welchen Unterschied es macht, als Jugendlicher der schwarzen Mittelschicht im Amerika der achtziger Jahre aufzuwachsen. Gibt es überhaupt noch einen Unterschied zur Adoleszenz der Weißen, zum pubertären Gehabe der Halbstarken, die ohne finanzielle Sorgen das Erwachsenwerden hinauszögern? Offenbar nicht. Benji Cooper, Protagonist und Ich-Erzähler des Romans "Der letzte Sommer auf Long Island", hört weder Soul noch Hiphop; er schwört stattdessen auf Depeche Mode, die Smiths und Bauhaus. Er liebt Horrorfilme von George Romero, vertreibt sich die Zeit mit Fantasy-Rollenspielen und trägt Zahnspange. Er ist beinahe so "angeweißt" wie seine ältere Schwester, die der jährlichen Sommerfrische in der Feriensiedlung von Sag Harbor entflohen ist.
Dorthin fahren die wohlsituierten Schwarzen aus New York, deren Kinder Privatschulen in Manhattan besuchen. Hier ist man unter sich, in einem Paralleluniversum, säuberlich getrennt von den Stränden der Weißen. Benjis Eltern haben es geschafft, den Unterdrückungsmechanismen der amerikanischen Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Sie haben hart gearbeitet, sind die Karriereleiter hochgestiegen. Ihre Kind gelten jedoch als Inbegriff eines Paradoxons: "schwarze Jungs mit Strandhäusern". Die schlechten alten Zeiten haben sie dennoch nicht vergessen, als ein schwarzes Gesicht, das im Fernsehen auftauchte, als Sensation galt, als man einen rassistischen Spruch nicht mit Schulterzucken abtat, sondern mit Fäusten beantwortete. Das hat Benjis Vater ihm und seinem kleinen Bruder eingetrichtert.
Es gibt also doch noch Unterschiede zu den Weißen. Benji und seine Freunde haben zwar größtenteils die Heroen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung vergessen, weil sie deren Errungenschaften bereits genießen. Sie wissen allerdings, mit welchen Stereotypen sie immer noch in Verbindung gebracht werden. Obwohl der Ku-Klux-Klan für sie nur ein lächerliches Schreckgespenst ist, sind ihnen die alltäglichen Gesten der Diskriminierung durchaus bewusst. Die Wagentüren werden verriegelt, wenn ein Schwarzer auf ein parkendes Auto zugeht, in dem ein Weißer sitzt. Als Schwarzer lässt man sich nicht von einem Weißen den Kopf tätscheln, und man spaziert nicht mit einer Wassermelone unterm Arm die Main Street entlang. Solche Spannungen und Widersprüche sind nur auszuhalten, wenn man über das nötige Doppelbewusstsein verfügt, "dieses Gefühl, als sähe man sich ständig durch die Augen anderer, als legte man an seine Seele die Maßstäbe einer Welt an, die einen mit belustigter Geringschätzung und Mitleid betrachtet". Whitehead zitiert an dieser Stelle den berühmten Essay "The Souls of Black Folk" des schwarzen Soziologen, Philosophen und Aktivisten W. E. B. Du Bois. Aus dem Kontext gerissen, lässt sich die Passage als Beschreibung des Gefühlslebens eines durchschnittlichen Teenagers gleich welcher Hautfarbe verstehen, der an sich und der Welt verzweifelt. Der 1969 in New York geborene Whitehead macht es sich und seinen Lesern nicht leicht mit eindeutigen Zuschreibungen. Er lässt seine Hauptfigur bis ins letzte Detail ausloten, welche Ausprägungen der weißen Kultur für sie akzeptabel sind und welche nicht. Wie weiß darf ein Schwarzer sein, könnte seine Ausgangsfrage heißen. Auf der Handlungsebene passiert nicht viel in diesem "Sommer auf Long Island", das Buch hat seine Längen. Es erzählt auf den ersten Blick von einem brüchigen Familienidyll und von der Sehnsucht des fünfzehnjährigen Benji nach einem aufregenden Erlebnis. Darin ähnelt der Roman streckenweise der behaglichen Dramaturgie der "Bill Cosby Show", die ein ziemlich genaues Abbild von Benjis Umgebung liefert. "Was dort auf der Mattscheibe lief, war eine Version unserer selbst", erinnert sich der Held. Die Sitcom war erfolgreich, unterhaltsam und harmlos. Sie vermittelte vor allem eines: Normalität. Die schwarze Mittelschicht war plötzlich im Fernsehen zu sehen, wie um zu betätigen, dass es sie tatsächlich gibt. Und selbst das weiße Publikum durfte mitlachen, weil es sich mit den gezeigten Nichtigkeiten identifizieren konnte. Die Botschaft war klar: Schau an, vor dem schwarzen Mann muss niemand Angst haben. Er taugt sogar zum amerikanischen Präsidenten.
Whitehead geht ähnlich vor. Er zeigt eine Normalität, in der sich jeder wiederfinden könnte, der einmal jung war. Die markanten Unterschiede zu den üblichen Coming-of-age-Geschichten, von denen die Literatur nicht eben wenige kennt, muss er nicht herausstellen. Sein eleganter Stil und der ironische Tonfall erlauben es ihm, sie beiläufig und humorvoll zu veranschaulichen.
Wie jede Rückschau wirkt auch Whiteheads Roman nostalgisch. Was ihn auszeichnet, ist seine Unaufgeregtheit. Es gibt weder einen Wendepunkt, der die Jugend der Hauptfigur schlagartig beenden würde, noch steuert der Roman auf eine kathartische Offenbarung zu. Vielmehr präsentiert er eine Zwischenphase, in der vieles möglich scheint, was sich nur in minimalen Abweichungen vom gewohnten Gang der Dinge andeutet. Die subtilen Entwicklungen betreffen das Individuum wie die Gesellschaft insgesamt. Ein einziger Sommer, der auf den ersten Blick unspektakulär daherkommt, kann eben doch bedeutende Literatur hervorbringen.
ALEXANDER MÜLLER
Colson Whitehead: "Der letzte Sommer auf Long Island". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Nikolaus Stingl. Hanser Verlag, München 2011. 330 S., geb., 21,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.09.2011Das gelbe Quadrat der Scheibletten
Zwei Romane, zwei Kinder von Mars und Coca-Cola: Colson Whiteheads „Der letzte Sommer auf Long Island“ und Tanja Dückers’ „Hausers Zimmer“
Die vierzehnjährige Julika Zürn lebt 1982 als Tochter eines Kunsthistorikers und einer Übersetzerin in einer Westberliner Stadtwohnung. Der fünfzehnjährige New Yorker Benji erlebt 1985 als Sohn eines Arztes und einer Juristin seine letzte Saison im elterlichen Sommerhaus auf Long Island. Er ist ein Kind jenes aufstrebenden afroamerikanischen Mittelstands, der sich in Sag Harbor eine schwarze Exklave geschaffen hat. In diesen unterschiedlichen Lebenswelten schließen sich die 1968 geborene Tanja Dückers und der ein Jahr jüngere Colson Whitehead der Reihe schreibender Kinder der 68er-Generation an, die sich in mehr oder weniger literarisierter Form ihrer Kindheit zuwenden.
In Dückers’ amüsantem Roman „Hausers Zimmer“ ist das Berlin der frühen 1980er Jahre eine Exklave für Menschen, die es geschafft haben, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen. Nur haben sie sich dabei in den Labyrinthen des alternativen Milieus verloren. Sinnbildlich dafür steht die riesige Mietwohnung, in deren endlosen Fluren und Zimmerfluchten zahllose sperrige Kunstwerke Asyl gefunden haben: „Ehe man sich versah, hing man in einem Kunstwerk fest“, karikiert Dückers dieses Kunstbiotop, das sich in den Plastiken und Müllcollagen fortsetzt, mit denen zwei konkurrierende Nachbarn den Innenhof okkupieren: „Alles in Berlin wurde weniger, nur die Kunst wucherte. Die Mülltonnen und der Fahrradständer fügten sich nahtlos in die Urbanen Collagen ein.“
In Whiteheads Long Island-Exklave wuchern eher Neubauten. Die Natur hat sich in eine Vorstadt mit Strandzugang verwandelt. Der Privatschulzögling Benji bleibt in Sag Harbor eine Großstadtpflanze. Wer geglaubt hat, einen jungen Menschen würde es nach der Ankunft im Sommerhaus sofort an den Strand ziehen, wird gleich in den ersten Sätzen eines Besseren belehrt: „Als Erstes musste man die Hier-Fragen klären. Wie lange bist du schon hier?“
Der Ferienort Sag Harbor, der dem 2009 erschienenen Original auch den Titel gibt, ist, wie das Berlin der Zürns, eine durch und durch soziale Sphäre voller Kunstprodukte. Nur kann sich Benji freier entfalten, weil seine Eltern ihr Shangrila bestenfalls an Wochenenden nutzen können. Sind sie endlich da, dann hat der Vater Urlaub, und die ebenfalls berufstätige Mutter hat die Einkäufe zu erledigen. Dem Ghetto ist man entkommen, den alten Rollenvorstellungen noch nicht. Wenn der jähzornige Vater seine ersten Cocktails intus hat, wird klar, dass diese Familie auf einem Pulverfass lebt. Überhaupt schweben über der vermeintlichen Sommeridylle die Geister derer, „Die Nicht Mehr Herkamen“. Für plötzlich verwaiste Häuser gibt es eine Standarderklärung: „Es hat sich herausgestellt, dass Mr. Peters noch eine zweite Familie hat“.
Solche Scheidungstragödien drohen den Zürns nicht, aber Julikas Eltern sind nicht zuletzt vor ihren Familien, vor den Höllen der Provinzialität auf die Insel Berlin geflohen. Dort verweigern sie die Elternrolle und lassen sich von den Kindern mit ihren Vornahmen Wiebke und Klaus anreden. Julikas älterer Bruder Falk parodiert dieses Projekt, er hat die Eltern in Anlehnung an deren Lieblingsband „The Mamas and the Papas“ in „The Wiebkes and the Klauses“ umgetauft. Dass sich solche mokanten Witzeleien auch im Dauerbetrieb nicht abnutzen, spricht für das Erzähltalent der Heldin in Tanja Dückers’ Roman. Julika klingt so, als habe die kleine Schwester von Holden Caulfield das Wort an sich gerissen, um den großen Jungs und den 68er-Bashern mit liebevoller Ironie klarzumachen, dass auch 68-Eltern nur Menschen sind – und meist wohlmeinende dazu.
Das unerhörte Ereignis, das bei Colson Whitehead jenseits des Erzählhorizontes droht, bleibt bei Dückers eine Mädchenphantasie. Fasziniert beobachtet Julika das Treiben des Hausproleten Hauser, der an Motorrädern herumschraubt und Frauen auf sein Zimmer abschleppt, um am Ende mit seinen Gelegenheitsschmierereien zum Shooting Star einer Berliner „Off-Jalerie“ zu werden. Damit erlischt Julikas Traum vom wilden Kerl, der sie auf seinem Motorrad nach Patagonien entführen sollte, und auch der letzte Sommer auf Long Island geht einmal zu Ende.
Spektakuläre Ereignisse sind in beiden Romanen nicht so wichtig, denn es geht hier um nichts als das Leben selbst, um die Erfahrungen der Kinder der 68er-Generation. Auch wenn der Atlantik, wenn kulturelle und Rassenschranken die Protagonisten trennen, leben doch beide in einer Konsumwelt, die keine Grenzen mehr kennt: „Cola war kein Problem“, heißt es bei Whitehead: „Meine Eltern hatten immer eine gesunde Menge an Getränken zum Mixen und dergleichen auf Vorrat.“ Julikas Eltern wären eher abgeneigt, Colavorräte als „gesund“ zu betrachten, aber Ahoj-Brausepulver und Scheibletten sind bei den Kunstenthusiasten kein Problem.
Kunst und Konsum gehen Hand in Hand. Während Benjis Vater noch stolz auf seine Barbecue-Grillkünste ist, haben seine Söhne – echte Kinder von Mars und Coca Cola – eine „Vorliebe für Campbell’s-Homestyle-Hühnersuppe mit Eiernudeln“. Andy Warhol wäre entzückt, aber man muss nicht Wolfgang Fritz Haugs „Kritik der Warenästhetik“ hervorkramen, um auf die Einsicht zu kommen, dass „Homestyle“ und Dosensuppen eigentlich nicht zusammenpassen. Benji interessiert sich nicht für bildende Kunst, bei Julikas älterem Bruder aber hängt noch ein Poster mit Malewitschs Schwarzem Quadrat. Doch was ist schon das Schwarze Quadrat gegen das käsebleiche Geviert einer Scheiblette? Marken und Kunstprodukte der Lebensmittelindustrie wie Scheibletten und Bifi, Dolomiti, Toffifee und Chipsletten haben die Kunst als Ikonenlieferantin abgelöst und deren allerjüngste Produkte in die Rumpelkammer der Zürns oder in den Hinterhof verbannt.
Schon der Erfolg von Florian Illies’ „Generation Golf“ hat gezeigt, dass Marken im Generationengedächtnis zu den wichtigsten Zeitindikatoren geworden sind. Da ist etwa der 23. April 1985, der Tag, an dem Benji mit der „schrecklichen Information“ konfrontiert wurde, dass „sie“ die Formel für Coca Cola änderten. Mit Entsetzen verfolgt er das Schwinden seiner Vorräte, bis die fatale Entscheidung dann doch revidiert wird.
Whitehead charakterisiert selbst soziale Attitüden der jungen Afroamerikaner als „Marken“ – „die beliebtesten Marken hießen Militant oder Straße, wobei Militant das Gegenteil von spießiger Kapitulation vor den Weißen und Straße das Gegenmittel gegen Entmannung durch Bürgerlichkeit war“. Benjis letzter Sommer auf Long Island ist eine komplizierte soziale Veranstaltung, zu der die Mädchen erst verspätet erscheinen und die Benji und sein Bruder Reggie durch Ferienjobs mitfinanzieren. Während Reggie bei Burger King arbeitet, findet Benji einen Job im Eisgeschäft Jonni Waffle. Dort inszeniert Whitehead eine „Nahaufnahme“ der Garnierungsbar: „Wir wollen dem Orchester den Einsatz geben, während wir mit der Kamera liebevoll und mit Muße über die Köstlichkeiten in den winzigen Behältern schwenken. Stückchen von Schokoriegeln, kleingehackte Heath and Mounds, Snickers-Splitter, Gummibärchen, die wir mit dem Kopf voran in Vanillekliffs steckten, M&Ms und Reese’s Pieces, Behälter mit Himbeeren und Blaubeeren, die einen Heiligenschein von kreisenden Fruchtfliegen trugen.“
Dass es jenseits dieses infernalischen Paradieses für Kaloriensünder noch so etwas wie Natur gibt, verraten nur die Fruchtfliegen, denn ob man den Beeren hier trauen kann, ist zweifelhaft. Von ferne erinnert Whiteheads Garnierungsbar an die Duftorgel des dekadenten Helden Des Esseintes in Joris-Karl Huysmans Roman „A Rebour“ (1884). Nur geht es nicht mehr um dekadenten Ästhetizismus, sondern um Konsumnaturalismus.
Tief in die Garnierungsbar der Marken greift auch Tanja Dückers, wenn sie die Phantasiegestalten ihrer Heldin aufzählt – den Gelben Scheiblettenkaiser, den Dolomiti-Eistiger und die Bifi-Langfinger-Bande. Hatte Bruno Bettelheim noch behauptet, dass Kinder Märchen bräuchten, so erfährt man bei Dückers und Whitehead, dass die Zeit weitergegangen ist. Die Kinder der Konsumgesellschaft brauchen Bärchen. Wozu? Um sie mit dem Kopf voran in Vanillekliffs zu stecken.
ULRICH BARON
TANJA DÜCKERS: Hausers Zimmer. Roman. Verlag Schöffling & Co, Frankfurt am Main 2011. 493 S., 24,95 Euro.
COLSON WHITEHEAD: Der letzte Sommer auf Long Island. Roman. Aus dem Englischen von Nikolaus Stingel. Carl Hanser Verlag, München 2011. 330 S., 21,90 Euro.
Geboren 1969 in New York: Colson Whitehead Foto: Erin Patrice O’Brien
Geboren 1968 in West-Berlin: Tanja Dückers Foto: Bernd Heinz/vario images
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Zwei Romane, zwei Kinder von Mars und Coca-Cola: Colson Whiteheads „Der letzte Sommer auf Long Island“ und Tanja Dückers’ „Hausers Zimmer“
Die vierzehnjährige Julika Zürn lebt 1982 als Tochter eines Kunsthistorikers und einer Übersetzerin in einer Westberliner Stadtwohnung. Der fünfzehnjährige New Yorker Benji erlebt 1985 als Sohn eines Arztes und einer Juristin seine letzte Saison im elterlichen Sommerhaus auf Long Island. Er ist ein Kind jenes aufstrebenden afroamerikanischen Mittelstands, der sich in Sag Harbor eine schwarze Exklave geschaffen hat. In diesen unterschiedlichen Lebenswelten schließen sich die 1968 geborene Tanja Dückers und der ein Jahr jüngere Colson Whitehead der Reihe schreibender Kinder der 68er-Generation an, die sich in mehr oder weniger literarisierter Form ihrer Kindheit zuwenden.
In Dückers’ amüsantem Roman „Hausers Zimmer“ ist das Berlin der frühen 1980er Jahre eine Exklave für Menschen, die es geschafft haben, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen. Nur haben sie sich dabei in den Labyrinthen des alternativen Milieus verloren. Sinnbildlich dafür steht die riesige Mietwohnung, in deren endlosen Fluren und Zimmerfluchten zahllose sperrige Kunstwerke Asyl gefunden haben: „Ehe man sich versah, hing man in einem Kunstwerk fest“, karikiert Dückers dieses Kunstbiotop, das sich in den Plastiken und Müllcollagen fortsetzt, mit denen zwei konkurrierende Nachbarn den Innenhof okkupieren: „Alles in Berlin wurde weniger, nur die Kunst wucherte. Die Mülltonnen und der Fahrradständer fügten sich nahtlos in die Urbanen Collagen ein.“
In Whiteheads Long Island-Exklave wuchern eher Neubauten. Die Natur hat sich in eine Vorstadt mit Strandzugang verwandelt. Der Privatschulzögling Benji bleibt in Sag Harbor eine Großstadtpflanze. Wer geglaubt hat, einen jungen Menschen würde es nach der Ankunft im Sommerhaus sofort an den Strand ziehen, wird gleich in den ersten Sätzen eines Besseren belehrt: „Als Erstes musste man die Hier-Fragen klären. Wie lange bist du schon hier?“
Der Ferienort Sag Harbor, der dem 2009 erschienenen Original auch den Titel gibt, ist, wie das Berlin der Zürns, eine durch und durch soziale Sphäre voller Kunstprodukte. Nur kann sich Benji freier entfalten, weil seine Eltern ihr Shangrila bestenfalls an Wochenenden nutzen können. Sind sie endlich da, dann hat der Vater Urlaub, und die ebenfalls berufstätige Mutter hat die Einkäufe zu erledigen. Dem Ghetto ist man entkommen, den alten Rollenvorstellungen noch nicht. Wenn der jähzornige Vater seine ersten Cocktails intus hat, wird klar, dass diese Familie auf einem Pulverfass lebt. Überhaupt schweben über der vermeintlichen Sommeridylle die Geister derer, „Die Nicht Mehr Herkamen“. Für plötzlich verwaiste Häuser gibt es eine Standarderklärung: „Es hat sich herausgestellt, dass Mr. Peters noch eine zweite Familie hat“.
Solche Scheidungstragödien drohen den Zürns nicht, aber Julikas Eltern sind nicht zuletzt vor ihren Familien, vor den Höllen der Provinzialität auf die Insel Berlin geflohen. Dort verweigern sie die Elternrolle und lassen sich von den Kindern mit ihren Vornahmen Wiebke und Klaus anreden. Julikas älterer Bruder Falk parodiert dieses Projekt, er hat die Eltern in Anlehnung an deren Lieblingsband „The Mamas and the Papas“ in „The Wiebkes and the Klauses“ umgetauft. Dass sich solche mokanten Witzeleien auch im Dauerbetrieb nicht abnutzen, spricht für das Erzähltalent der Heldin in Tanja Dückers’ Roman. Julika klingt so, als habe die kleine Schwester von Holden Caulfield das Wort an sich gerissen, um den großen Jungs und den 68er-Bashern mit liebevoller Ironie klarzumachen, dass auch 68-Eltern nur Menschen sind – und meist wohlmeinende dazu.
Das unerhörte Ereignis, das bei Colson Whitehead jenseits des Erzählhorizontes droht, bleibt bei Dückers eine Mädchenphantasie. Fasziniert beobachtet Julika das Treiben des Hausproleten Hauser, der an Motorrädern herumschraubt und Frauen auf sein Zimmer abschleppt, um am Ende mit seinen Gelegenheitsschmierereien zum Shooting Star einer Berliner „Off-Jalerie“ zu werden. Damit erlischt Julikas Traum vom wilden Kerl, der sie auf seinem Motorrad nach Patagonien entführen sollte, und auch der letzte Sommer auf Long Island geht einmal zu Ende.
Spektakuläre Ereignisse sind in beiden Romanen nicht so wichtig, denn es geht hier um nichts als das Leben selbst, um die Erfahrungen der Kinder der 68er-Generation. Auch wenn der Atlantik, wenn kulturelle und Rassenschranken die Protagonisten trennen, leben doch beide in einer Konsumwelt, die keine Grenzen mehr kennt: „Cola war kein Problem“, heißt es bei Whitehead: „Meine Eltern hatten immer eine gesunde Menge an Getränken zum Mixen und dergleichen auf Vorrat.“ Julikas Eltern wären eher abgeneigt, Colavorräte als „gesund“ zu betrachten, aber Ahoj-Brausepulver und Scheibletten sind bei den Kunstenthusiasten kein Problem.
Kunst und Konsum gehen Hand in Hand. Während Benjis Vater noch stolz auf seine Barbecue-Grillkünste ist, haben seine Söhne – echte Kinder von Mars und Coca Cola – eine „Vorliebe für Campbell’s-Homestyle-Hühnersuppe mit Eiernudeln“. Andy Warhol wäre entzückt, aber man muss nicht Wolfgang Fritz Haugs „Kritik der Warenästhetik“ hervorkramen, um auf die Einsicht zu kommen, dass „Homestyle“ und Dosensuppen eigentlich nicht zusammenpassen. Benji interessiert sich nicht für bildende Kunst, bei Julikas älterem Bruder aber hängt noch ein Poster mit Malewitschs Schwarzem Quadrat. Doch was ist schon das Schwarze Quadrat gegen das käsebleiche Geviert einer Scheiblette? Marken und Kunstprodukte der Lebensmittelindustrie wie Scheibletten und Bifi, Dolomiti, Toffifee und Chipsletten haben die Kunst als Ikonenlieferantin abgelöst und deren allerjüngste Produkte in die Rumpelkammer der Zürns oder in den Hinterhof verbannt.
Schon der Erfolg von Florian Illies’ „Generation Golf“ hat gezeigt, dass Marken im Generationengedächtnis zu den wichtigsten Zeitindikatoren geworden sind. Da ist etwa der 23. April 1985, der Tag, an dem Benji mit der „schrecklichen Information“ konfrontiert wurde, dass „sie“ die Formel für Coca Cola änderten. Mit Entsetzen verfolgt er das Schwinden seiner Vorräte, bis die fatale Entscheidung dann doch revidiert wird.
Whitehead charakterisiert selbst soziale Attitüden der jungen Afroamerikaner als „Marken“ – „die beliebtesten Marken hießen Militant oder Straße, wobei Militant das Gegenteil von spießiger Kapitulation vor den Weißen und Straße das Gegenmittel gegen Entmannung durch Bürgerlichkeit war“. Benjis letzter Sommer auf Long Island ist eine komplizierte soziale Veranstaltung, zu der die Mädchen erst verspätet erscheinen und die Benji und sein Bruder Reggie durch Ferienjobs mitfinanzieren. Während Reggie bei Burger King arbeitet, findet Benji einen Job im Eisgeschäft Jonni Waffle. Dort inszeniert Whitehead eine „Nahaufnahme“ der Garnierungsbar: „Wir wollen dem Orchester den Einsatz geben, während wir mit der Kamera liebevoll und mit Muße über die Köstlichkeiten in den winzigen Behältern schwenken. Stückchen von Schokoriegeln, kleingehackte Heath and Mounds, Snickers-Splitter, Gummibärchen, die wir mit dem Kopf voran in Vanillekliffs steckten, M&Ms und Reese’s Pieces, Behälter mit Himbeeren und Blaubeeren, die einen Heiligenschein von kreisenden Fruchtfliegen trugen.“
Dass es jenseits dieses infernalischen Paradieses für Kaloriensünder noch so etwas wie Natur gibt, verraten nur die Fruchtfliegen, denn ob man den Beeren hier trauen kann, ist zweifelhaft. Von ferne erinnert Whiteheads Garnierungsbar an die Duftorgel des dekadenten Helden Des Esseintes in Joris-Karl Huysmans Roman „A Rebour“ (1884). Nur geht es nicht mehr um dekadenten Ästhetizismus, sondern um Konsumnaturalismus.
Tief in die Garnierungsbar der Marken greift auch Tanja Dückers, wenn sie die Phantasiegestalten ihrer Heldin aufzählt – den Gelben Scheiblettenkaiser, den Dolomiti-Eistiger und die Bifi-Langfinger-Bande. Hatte Bruno Bettelheim noch behauptet, dass Kinder Märchen bräuchten, so erfährt man bei Dückers und Whitehead, dass die Zeit weitergegangen ist. Die Kinder der Konsumgesellschaft brauchen Bärchen. Wozu? Um sie mit dem Kopf voran in Vanillekliffs zu stecken.
ULRICH BARON
TANJA DÜCKERS: Hausers Zimmer. Roman. Verlag Schöffling & Co, Frankfurt am Main 2011. 493 S., 24,95 Euro.
COLSON WHITEHEAD: Der letzte Sommer auf Long Island. Roman. Aus dem Englischen von Nikolaus Stingel. Carl Hanser Verlag, München 2011. 330 S., 21,90 Euro.
Geboren 1969 in New York: Colson Whitehead Foto: Erin Patrice O’Brien
Geboren 1968 in West-Berlin: Tanja Dückers Foto: Bernd Heinz/vario images
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The ultimate coming of age tale Nikesh Shukla