Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Stämme und Kasten in Orissa (Indien), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In meiner Arbeit untersuche ich die These von Sahlins, dass in Stammesgesellschaften die Friedenssicherheit fehlt. Auf diese These werde ich zunächst genauer eingehen. Fehlt die Friedenssicherheit, besteht die Gefahr des Kriegsausbruches. Also soll danach geklärt werden, was ein Krieg ist und was die Gründe für einen Kriegsausbruch sind. Mit dieser Grundlage versuche ich dann festzustellen, ob man die allgemeinen Aussagen auch auf Stammesgesellschaften beziehen kann und ob sich Sahlins' These so bestätigen lässt. Im Folgenden werde ich dann genauer auf die Fehde als einer Form der Gewalt in Stämmen eingehen. Die Merkmale und der Ablauf einer Fehde sollen geklärt sein, bevor die Frage gestellt wird, ob sich eine Fehde mit einem Krieg vergleichen lässt. Um den allgemeinen Ablauf einer Fehde präziser darzustellen und um das auf die Realität zu beziehen, ziehe ich ethnographisches Material aus Mittelindien zur Hilfe. Mit den Beispielen des Stammes der "Dongria Kondh" und der "Bondo" aus dem Staat Orissa möchte ich überprüfen, ob Sahlins wirklich Recht damit hat, dass er von einer fehlenden Friedenssicherheit in Stammesgesellschaften spricht. Ich möchte betonen, dass ich zuerst nur verschiedene Autoren zitiere und ihre Aussagen objektiv auf Sahlins' These anwende. Hierbei lasse ich keine persönliche Meinung einfließen. Meine subjektive Meinung, Kritik und Beantwortung der Frage, ob Sahlins sich nun bestätigen oder ablehnen lässt, werden erst im gesonderten Textteil "Stellungnahme" zum Zuge kommen. Bis dahin möchte ich mich von den mitunter diskriminierenden Aussagen distanzieren.
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