Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Allgemeines u. Übergreifendes, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Hausarbeit beschäftigt sich vor allem mit der Orientalismus-Theorie von Said und seiner Studie Orientalism und soll in Hinblick auf Hans-Peter Rodenbergs Werk „Der imaginierte Indianer“ einen Einblick in die Möglichkeit der Aufnahme und Umsetzung der Orientalismus-Theorie auf die Vergesellschaftung und den Kulturkonflikt des Fremden schaffen. Es wird sich somit mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern Saids Theorie sowie die darin enthaltenen Überlegungen als auch die daraus resultierende Kritik auf den Kulturkonflikt der Native Americans und den europäischen Siedler*innen angewandt werden kann, sodass der Orient-Okzident-Dualismus auch in der Betrachtung anderer Kulturen sichtbar wird. Zu Beginn der Hausarbeit wird der Orientalismus im Allgemeinen und anschließend der Orientalismus aus Saids Sicht dargestellt, woraufhin Saids Theorie des Orientalismus und dessen zentrale Thesen, Argumente und Überlegungen in seiner Studie Orientalism vorgestellt werden. Es folgt die Kritik an Saids Theorie. Im Anschluss soll Hans-Peter Rodenbergs Werk „Der imaginierte Indianer“ untersucht werden, sodass eine mögliche Übertragbarkeit des Dualismus-Phänomens sichtbar wird. Die Orientbegeisterung und der orientalische Exotismus entstehen vor allem in Frankreich und dem restlichen Europa am Ende des 18. Jahrhunderts mit der Übersetzung Antoine Gallands „Mille et une nuits“ aus dem Arabischen ins Französische. Gallands Text zählt als eine „Art Gründungstext des europäischen Orientalismus“. Zum Ende des 20. Jahrhunderts setzt sich der Literaturwissenschaftler Edward Wadie Said mit dem Orientalismus auseinander und eröffnet mit seiner Studie Orientalism und somit auch seiner Orientalismus-Theorie neue Blickwinkel in diesem Diskursfeld. Seine Theorie wurde vielseitig diskutiert und ist auch heutzutage in vielen wissenschaftlichen Texten noch präsent.