Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Université du Luxembourg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dritte Kreuzzug (1188-1192) wurde vom Papst Gregor VIII., Nachfolger des verstorbenen Papstes Urban III., am 29. Oktober 1187 mit dem Schreiben „Audita tremendi“ ausgerufen. Dies war die westliche Reaktion auf die militärischen Erfolge Saladins und die damit verbundene Ausbreitung des Islams im Orient. Maßgebend war die Einnahme der Heiligen Stadt Jerusalem. Es standen sich also muslimische Truppen, unter der Führung Saladins, und die westlichen Kreuzfahrer gegenüber. Das westliche Heer war mit allen christlichen Großmächten am Kreuzzug beteiligt. Hierzu zählten nicht nur das englische Königreich (Richard I. Löwenherz), das Heilige Römische Reich (Friedrich I. Barbarossa) und das französische Königreich (Philipp II. August), sondern auch noch der Erzbischof von Pisa, der Landgraf von Thüringen und der Graf von Flandern . Es standen sich zwei von Grund auf verschiedene Kulturen gegenüber: der lateinisch-christliche Westen und der muslimische Orient. Diese beiden Kulturen unterschieden und unterscheiden sich noch heute weitgehend z.B. in Bezug auf Religion, Sprache, Recht, Technik, usw. Die Quellen über die Kreuzzüge sind recht günstig, da jene Zeit aus zwei Sichten dokumentiert wurde und sich man deshalb ein recht gutes Bild der Vergangenheit machen kann . Das Bild des jeweiligen (orientalische und westliche Bevölkerung) gegenüber dem Anderen (deren Religion und Kriegsführung ) wird in einem ersten Teil genauer betrachtet. Im Folgenden werden die Unterschiede zwischen den beiden bedeutendsten Befehlshabern des dritten Kreuzzuges, Saladin und Richard Löwenherz, in Bezug auf die kulturellen Verschiedenheiten und religiösen Ansichten der einzelnen Person hervorgehoben. Abschließend wird die legendenumwobene ruhmreiche Beziehung der beiden Kriegsherren beleuchtet.