Ismail Aga liebt das Waisenkind Salman wie einen eigenen Sohn und Erben, bis ihm seine Frau einen Knaben gebärt: Mustafa. Nun schleicht sich die Schlange der Eifersucht ins Haus. Die Angst ergreift zuerst die Kinder, dann das ganze Dorf, und zuletzt ist sich niemand seines Lebens mehr sicher. Diese große Familiensaga schlägt den Bogen über ein ganzes Jahrhundert. Wie in keinem anderen Roman hat Kemal darin die Tragödie Anatoliens und seine persönlichen Erlebnisse verarbeitet. Er erzählt von den Wanderungen der Völker nach Krieg und Vertreibung, von Glück und Grausamkeit der Menschen, und in Passagen von lyrischer Reinheit erweckt er die Natur zum Leben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.1999Die Verknotung des Propheten
Salman wird töten: Yasar Kemals Roman eines Vatermordes / Von Wolfgang Günter Lerch
Die Person des Persers Salman, bisweilen auch Salman-e Pak - der "lautere, reine Salman" - genannt, ist fest in der Überlieferung des Islams verwurzelt. Salman soll dem Propheten Mohammed geraten haben, um die Stadt Medina herum einen Graben zu ziehen, damit er die aus Mekka anstürmenden Belagerer leichter abwehren könne. Man hat die Auffassung vertreten, den Perser Salman habe es vielleicht gar nicht gegeben, er diene der Tradition nur dazu, den später islamisierten Persern - die noch dazu der Minderheit der Neubekehrten (mawali) angehörten - eine anfängliche und urtümliche Nähe zum Propheten selbst und damit zum Islam zu verschaffen. Im Gegensatz dazu hat der französische Islamwissenschaftler Louis Massignon die Meinung vertreten, Salman sei durchaus eine historische Persönlichkeit gewesen.
Wie dem auch sei: Ein Mensch namens Salman ist jedenfalls der Held in Yasar Kemals Roman "Yagmurcuk Kusu", der schon 1980 in der Türkei erschien, aber erst jetzt, von dem bewährten Kemal-Übersetzer Cornelius Bischoff übertragen, auch auf Deutsch erschienen ist - unter dem schlichten, aber vieldeutigen Titel "Salman".
Der Roman ist ein echter Kemal. Er enthält alles, was man vom humanistischen Sänger Anatoliens, als welchen man den Schriftsteller bezeichnet hat, erwartet: die Beschreibung wilder Landschaften und leidenschaftlicher Menschen, von Kurden, Türken, Turkmenen, Armeniern und Arabern, Dörfler und Agas oder Beys, uralte Legenden, Tagträume der Bedrückten und Zukurzgekommenen, ein Ineinanderfließen von Legende, Traum und Wirklichkeit, die Schilderung archaischer Gewalt und eine gewisse Drastik in der Sprache, die dem Volk Anatoliens abgeschaut ist. Kemal als einer jener volkstümlichen Erzähler, wie sie früher durch die Basare zogen.
Salman ist für sich selbst eine Minderheit, ein Junge, der als Findelkind bei einem Stiefvater, dem Kurden Ismail Aga, heranwächst, wenn auch behütet und sogar verwöhnt. Stark autobiographische Züge kennzeichnen offenbar Personen und Hintergründe der Handlung. Kemal selbst stammt aus einer Familie, die früher einmal in der Gegend des Van-Sees nahe der Grenze zu Iran gelebt hatte, dann jedoch in den türkischen Süden, in die brütend heiße, aber auch besonders fruchtbare Çukurova oder Kilikische Ebene übergesiedelt war. Eine ost- und südanatolische Landschaft der Kontraste, die auch in diesem Roman eine Rolle spielt.
Da sind die Landschaften so vielfältig wie die Menschen und die Völker, die in ihnen wohnen, gleichgültig ob Türken, Kurden, Turkmenen oder Armenier. Zur Hälfte ist Kemal ja selbst kurdischer Abstammung, in der Türkei hat er viele Male vor Gericht gestanden oder wurde gar verurteilt wegen angeblicher Propaganda für den "Separatismus" der PKK von Abdullah Öcalan, zwischenzeitlich immer wieder im Ausland arbeitend. Schweden schätzt er als Land schriftstellerischer Freiheit besonders. Vor zwei Jahren erhielt Yasar Kemal in Frankfurt den Friedenspreis des Börsenvereins, unter anderem für ein Werk, das - anknüpfend an seinen weltberühmten Roman "Ince Memet" - eine multiethnische und multikulturelle Vision Anatoliens, die lange Zeit der Realität entsprach, dem Einheitsdenken des türkischen Nationalismus, der offiziellen Staatsdoktrin wie des Militärs, gegenüberstellt.
Dies ist auf fast noch eindringlichere Weise das Anliegen des vorliegenden, Völker, Sprachen und Regionen ausdifferenzierenden Romans. "Memleketimden insan manzaralari - Menschenlandschaften aus meiner Heimat" überschrieb der große Dichter Nazim Hikmet (1902 bis 1963) eines seiner anatolischen Versepen. In dieser Nachfolge steht Kemal, der auch niemals geleugnet hat, ein "Linker" zu sein.
Anhand der Geschichte von Salmans Ziehfamilie wird ein türkisch-kurdisch-anatolisches Panorama ausgebreitet, das noch in osmanischer Zeit beginnt - die osmanischen Truppen, angeführt von dem glücklosen General Enver Pascha, haben gerade im Kaukasus eine vernichtende Niederlage erlitten - und weit in die Zeit der Republik hinüberreicht. Als Folge der kriegerischen Ereignisse an der Front wird Ismail Aga mit seiner Familie aus Van vertrieben und kommt schließlich in Kilikien unter. Auf dem Weg treffen sie auf einen halbtoten Jungen, den sie aufnehmen und pflegen. Er weiß nicht, wie er heißt, erhält aber den Namen Salman, weil er immer wieder die drei Buchstaben Sal . . . herausstottert.
Bald sind er und sein Ziehvater ein Herz und eine Seele. "Zwischen diesem großen, stattlichen Mann und dem helläugigen Jungen floss ein nicht versiegender Strom von Liebe." Ismail Aga weigert sich, in das leere, fast fürstliche Konak eines Armeniers zu ziehen, das man ihm als Privileg zuweisen will, denn "ein Vogel setzt sich nicht in das Nest eines Vogels, der daraus vertrieben wurde". Kemal thematisiert hier die Armenier-Massaker des Ersten Weltkriegs - ein Tabu in der Türkei bis heute. Immer wieder wird auf die Armenier angespielt. In bedrückenden Verhältnissen wurstelt sich die Familie Ismail Agas durch - nach der Devise: Arm, aber redlich und ehrenhaft. Im Dienste eines Grundbesitzers roden die Männer Bäume und Wurzelwerk, um neues, frisches Ackerland in der Kilikischen Ebene zu schaffen. Im Dienste des fast allmächtig scheinenden Hasmet Bey, der schließlich ermordet wird, gelingt Ismail Aga selbst der Aufstieg: Er wird vermögend und einflussreich und zum Grundbesitzer, als sein Name auf Anraten Arif Saim Beys, der mit Mustafa Kemal Pascha "Atatürk" in Ankara Umgang pflegt, im Grundbuch eingetragen wird, für ein Gut, das vorher offenbar einem Armenier gehört hatte.
Als Ismail Agas Frau einen Sohn bekommt, ist es mit Salmans Vorzugsstellung zunächst einmal aus. Mustafa - dies ist der Beiname des Propheten Mohammed, aber auch der Vorname Atatürks - wird zum unumstrittenen Liebling des Vaters. Die beiden Söhne messen nun in gefährlichen Spielen, in Vogeljagden auf Adler, ihre Kräfte, Hassliebe verbindet sie bald, doch Salman verehrt den Stiefvater, der ihm das Leben rettete, wie einen Gott. Irgendwann einmal, Salman wird immer aggressiver gegen Mustafa, aber auch gegen die anderen jungen Männer im Dorf, fällt zum ersten Mal der Satz: "Salman wird töten!" Ismail Aga hat ihn, den Unheimlichen, Tapferen, der in den Bergen den Greifvögeln nachstellt, inzwischen zu seinem Leibwächter gemacht.
Doch Gerüchte laufen um: Salman sei gar kein Waisenkind, sondern der leibliche Sohn Ismail Agas; dieser habe seine erste Frau beim Ehebruch ertappt und getötet. Überhaupt dieser Ismail Aga, der von weit her kam und jetzt die ganze Gegend beherrscht! Ist es beim Erwerb seines Reichtums wirklich ehrlich zugegangen? Salmans Welt bricht auseinander. Wohin gehört er denn? Manche nennen ihn gar einen Zigeuner. Eine Nacht lang beschießt er, wie von Sinnen, sein Dorf, so dass Ismail Aga schon fürchtet, Salman habe auch Mustafa getötet. Salman fällt beim Stiefvater in Ungnade, wird entwaffnet. Als Emine ihn, den Außenseiter Salman, der bisher nur ein Stutenfohlen geliebt hat, erhört, glaubt Ismail die Familie entehrt. Er kann weder Emine noch Salman verzeihen. So schnüren Vorurteil, Liebe und Hass auf dem Hintergrund archaischen Lebens voller Poesie, aber auch Aggressivität einen Knoten der Gewalt, dem Salman nicht mehr entkommen kann. Tod und Schrecken bringt Salman über das Haus, wenn er am Ende den Stiefvater erdolcht. Hier kehrt der Autor mit dem Ende seiner Geschichte an den Anfang seines eigenen Lebens zurück: Auch Yasar Kemals Vater wurde in der Moschee beim Gebet ermordet - von seinem Adoptivsohn. Kemal war damals fünf Jahre alt.
Yasar Kemal: "Salman". Roman. Aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff. Unionsverlag, Zürich 1999. 500 S., geb., 49,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Salman wird töten: Yasar Kemals Roman eines Vatermordes / Von Wolfgang Günter Lerch
Die Person des Persers Salman, bisweilen auch Salman-e Pak - der "lautere, reine Salman" - genannt, ist fest in der Überlieferung des Islams verwurzelt. Salman soll dem Propheten Mohammed geraten haben, um die Stadt Medina herum einen Graben zu ziehen, damit er die aus Mekka anstürmenden Belagerer leichter abwehren könne. Man hat die Auffassung vertreten, den Perser Salman habe es vielleicht gar nicht gegeben, er diene der Tradition nur dazu, den später islamisierten Persern - die noch dazu der Minderheit der Neubekehrten (mawali) angehörten - eine anfängliche und urtümliche Nähe zum Propheten selbst und damit zum Islam zu verschaffen. Im Gegensatz dazu hat der französische Islamwissenschaftler Louis Massignon die Meinung vertreten, Salman sei durchaus eine historische Persönlichkeit gewesen.
Wie dem auch sei: Ein Mensch namens Salman ist jedenfalls der Held in Yasar Kemals Roman "Yagmurcuk Kusu", der schon 1980 in der Türkei erschien, aber erst jetzt, von dem bewährten Kemal-Übersetzer Cornelius Bischoff übertragen, auch auf Deutsch erschienen ist - unter dem schlichten, aber vieldeutigen Titel "Salman".
Der Roman ist ein echter Kemal. Er enthält alles, was man vom humanistischen Sänger Anatoliens, als welchen man den Schriftsteller bezeichnet hat, erwartet: die Beschreibung wilder Landschaften und leidenschaftlicher Menschen, von Kurden, Türken, Turkmenen, Armeniern und Arabern, Dörfler und Agas oder Beys, uralte Legenden, Tagträume der Bedrückten und Zukurzgekommenen, ein Ineinanderfließen von Legende, Traum und Wirklichkeit, die Schilderung archaischer Gewalt und eine gewisse Drastik in der Sprache, die dem Volk Anatoliens abgeschaut ist. Kemal als einer jener volkstümlichen Erzähler, wie sie früher durch die Basare zogen.
Salman ist für sich selbst eine Minderheit, ein Junge, der als Findelkind bei einem Stiefvater, dem Kurden Ismail Aga, heranwächst, wenn auch behütet und sogar verwöhnt. Stark autobiographische Züge kennzeichnen offenbar Personen und Hintergründe der Handlung. Kemal selbst stammt aus einer Familie, die früher einmal in der Gegend des Van-Sees nahe der Grenze zu Iran gelebt hatte, dann jedoch in den türkischen Süden, in die brütend heiße, aber auch besonders fruchtbare Çukurova oder Kilikische Ebene übergesiedelt war. Eine ost- und südanatolische Landschaft der Kontraste, die auch in diesem Roman eine Rolle spielt.
Da sind die Landschaften so vielfältig wie die Menschen und die Völker, die in ihnen wohnen, gleichgültig ob Türken, Kurden, Turkmenen oder Armenier. Zur Hälfte ist Kemal ja selbst kurdischer Abstammung, in der Türkei hat er viele Male vor Gericht gestanden oder wurde gar verurteilt wegen angeblicher Propaganda für den "Separatismus" der PKK von Abdullah Öcalan, zwischenzeitlich immer wieder im Ausland arbeitend. Schweden schätzt er als Land schriftstellerischer Freiheit besonders. Vor zwei Jahren erhielt Yasar Kemal in Frankfurt den Friedenspreis des Börsenvereins, unter anderem für ein Werk, das - anknüpfend an seinen weltberühmten Roman "Ince Memet" - eine multiethnische und multikulturelle Vision Anatoliens, die lange Zeit der Realität entsprach, dem Einheitsdenken des türkischen Nationalismus, der offiziellen Staatsdoktrin wie des Militärs, gegenüberstellt.
Dies ist auf fast noch eindringlichere Weise das Anliegen des vorliegenden, Völker, Sprachen und Regionen ausdifferenzierenden Romans. "Memleketimden insan manzaralari - Menschenlandschaften aus meiner Heimat" überschrieb der große Dichter Nazim Hikmet (1902 bis 1963) eines seiner anatolischen Versepen. In dieser Nachfolge steht Kemal, der auch niemals geleugnet hat, ein "Linker" zu sein.
Anhand der Geschichte von Salmans Ziehfamilie wird ein türkisch-kurdisch-anatolisches Panorama ausgebreitet, das noch in osmanischer Zeit beginnt - die osmanischen Truppen, angeführt von dem glücklosen General Enver Pascha, haben gerade im Kaukasus eine vernichtende Niederlage erlitten - und weit in die Zeit der Republik hinüberreicht. Als Folge der kriegerischen Ereignisse an der Front wird Ismail Aga mit seiner Familie aus Van vertrieben und kommt schließlich in Kilikien unter. Auf dem Weg treffen sie auf einen halbtoten Jungen, den sie aufnehmen und pflegen. Er weiß nicht, wie er heißt, erhält aber den Namen Salman, weil er immer wieder die drei Buchstaben Sal . . . herausstottert.
Bald sind er und sein Ziehvater ein Herz und eine Seele. "Zwischen diesem großen, stattlichen Mann und dem helläugigen Jungen floss ein nicht versiegender Strom von Liebe." Ismail Aga weigert sich, in das leere, fast fürstliche Konak eines Armeniers zu ziehen, das man ihm als Privileg zuweisen will, denn "ein Vogel setzt sich nicht in das Nest eines Vogels, der daraus vertrieben wurde". Kemal thematisiert hier die Armenier-Massaker des Ersten Weltkriegs - ein Tabu in der Türkei bis heute. Immer wieder wird auf die Armenier angespielt. In bedrückenden Verhältnissen wurstelt sich die Familie Ismail Agas durch - nach der Devise: Arm, aber redlich und ehrenhaft. Im Dienste eines Grundbesitzers roden die Männer Bäume und Wurzelwerk, um neues, frisches Ackerland in der Kilikischen Ebene zu schaffen. Im Dienste des fast allmächtig scheinenden Hasmet Bey, der schließlich ermordet wird, gelingt Ismail Aga selbst der Aufstieg: Er wird vermögend und einflussreich und zum Grundbesitzer, als sein Name auf Anraten Arif Saim Beys, der mit Mustafa Kemal Pascha "Atatürk" in Ankara Umgang pflegt, im Grundbuch eingetragen wird, für ein Gut, das vorher offenbar einem Armenier gehört hatte.
Als Ismail Agas Frau einen Sohn bekommt, ist es mit Salmans Vorzugsstellung zunächst einmal aus. Mustafa - dies ist der Beiname des Propheten Mohammed, aber auch der Vorname Atatürks - wird zum unumstrittenen Liebling des Vaters. Die beiden Söhne messen nun in gefährlichen Spielen, in Vogeljagden auf Adler, ihre Kräfte, Hassliebe verbindet sie bald, doch Salman verehrt den Stiefvater, der ihm das Leben rettete, wie einen Gott. Irgendwann einmal, Salman wird immer aggressiver gegen Mustafa, aber auch gegen die anderen jungen Männer im Dorf, fällt zum ersten Mal der Satz: "Salman wird töten!" Ismail Aga hat ihn, den Unheimlichen, Tapferen, der in den Bergen den Greifvögeln nachstellt, inzwischen zu seinem Leibwächter gemacht.
Doch Gerüchte laufen um: Salman sei gar kein Waisenkind, sondern der leibliche Sohn Ismail Agas; dieser habe seine erste Frau beim Ehebruch ertappt und getötet. Überhaupt dieser Ismail Aga, der von weit her kam und jetzt die ganze Gegend beherrscht! Ist es beim Erwerb seines Reichtums wirklich ehrlich zugegangen? Salmans Welt bricht auseinander. Wohin gehört er denn? Manche nennen ihn gar einen Zigeuner. Eine Nacht lang beschießt er, wie von Sinnen, sein Dorf, so dass Ismail Aga schon fürchtet, Salman habe auch Mustafa getötet. Salman fällt beim Stiefvater in Ungnade, wird entwaffnet. Als Emine ihn, den Außenseiter Salman, der bisher nur ein Stutenfohlen geliebt hat, erhört, glaubt Ismail die Familie entehrt. Er kann weder Emine noch Salman verzeihen. So schnüren Vorurteil, Liebe und Hass auf dem Hintergrund archaischen Lebens voller Poesie, aber auch Aggressivität einen Knoten der Gewalt, dem Salman nicht mehr entkommen kann. Tod und Schrecken bringt Salman über das Haus, wenn er am Ende den Stiefvater erdolcht. Hier kehrt der Autor mit dem Ende seiner Geschichte an den Anfang seines eigenen Lebens zurück: Auch Yasar Kemals Vater wurde in der Moschee beim Gebet ermordet - von seinem Adoptivsohn. Kemal war damals fünf Jahre alt.
Yasar Kemal: "Salman". Roman. Aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff. Unionsverlag, Zürich 1999. 500 S., geb., 49,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Hier hat ein großer Erzähler einen riesigen Stein, der ihm wohl schwer auf der Seele lastete, mit Hammer und Meißel, mit Feile und Sandpapier seiner ursprünglichen Wildheit beraubt und präsentiert uns hier die gewaltige Schönheit, die er darin entdeckte und präzise herausarbeitete. Herausgekommen ist ein harter Brocken, spannend zu lesen.« Aachener Zeitung