Seit "leinen los ins leben", der ersten Veröffentlichung von Rebecca Klein, sind 14 Jahre ins Land gezogen. Die 1979 geborene, nicht sprechende autistische Frau kommuniziert seit November 1993, ein knappes Viertel Jahrhundert, schriftlich mit der Methode der "Gestützten Kommunikation" (FC). Durch eine Berührung an der Hand ist sie in der Lage, sich hochdifferenziert zu verständigen. Dies ermöglicht ihr eine einzigartige Persönlichkeitsentwicklung in Anbetracht der Schwere der Behinderung. Nach einer Kindheit als "schwer geistig Behinderte" in einer großen Einrichtung, zog sie mit 15 Jahren zu ihren Eltern zurück. Seit 2013 lebt sie mit persönlicher Assistenz rund um die Uhr ein unabhängiges Leben in eigener Wohnung. Aufgrund einer schweren Handlungsstörung benötigt sie Unterstützung bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens. Für die Poetin, Autorin und Behindertenaktivistin ist ein inklusives Leben und Wohnen überlebensnotwendig geworden. Wahrlich ein "sattes mageres leben" ist im vorliegenden Buch beschrieben. Tragende zwischenmenschliche Beziehungen halfen ihr über große Enttäuschungen hinweg. Auch weite Reisen mit den Eltern und die Aufarbeitung ihrer traumatischen Kindheitsgeschichte mit therapeutischer Unterstützung bestimmen ihr Leben bis zum heutigen Tag. Für die Zukunft wünscht sie sich eine "trauminsel" nach ihrem gleichlautenden Gedicht, um gänzlich unabhängig von den Eltern zu leben. Dieses inklusive Wohnprojekt wird nach vielen Hürden in wenigen Jahren endlich Realität.
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