Der gute Leser konsumierte nicht; ihm war das Buch Freund, Dialog und Anleitung zur eigenen Kreativität. Dessen geeignete Botenstoffe würden irgendwann die DNA der Welt verändern, aus Kunst würde Leben entstehen. Musste dieses Produkt daher so invasiv wie ein entsprechender viraler Befall wirken? Der gute Leser brauchte nicht möglichst viele Bücher, sondern wenige, aber inspirierende Bücher. Das gute Buch kam wiederum mit wenigen Lesern aus. Seine Gedanken wussten sich im entsprechenden Wirt zu vermehren. Einige durften durch ein gutes Buch neu denken, andere nahmen beim Lesen einen Bleistift in die Hand und zeichneten das Gelesene wiederum aus sich heraus, es durchströmte ihren Körper von den Hirnzellen in die Hand. Andere wurden durch die Lektüre aufgeladen. An einem höheren Prozess fehlte nichts, war nichts zu viel.
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