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In dem vorliegenden Band, dessen Gedichte um den 70. Geburtstag des Autors entstanden sind, geht es in einer großen thematischen Spannweite um Natur und Mensch, aber vor allem auch um Zeitkritik. Es sind zum erheblichen Teil politische Gedichte, die anprangern und dabei nicht jammern, vielmehr mit der Faust der Worte dreinschlagen und sich empören. Petershans ereifert sich nicht. Seine frische, unkonventionelle, wortschöpferische und oft auch bildgesättigte Sprache kennt den Humor und dessen schärfste Waffe, die Ironie. Es sind die blitzschnellen Umschwünge in seinen Gedichten, die Wahrheit…mehr

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Produktbeschreibung
In dem vorliegenden Band, dessen Gedichte um den 70. Geburtstag des Autors entstanden sind, geht es in einer großen thematischen Spannweite um Natur und Mensch, aber vor allem auch um Zeitkritik. Es sind zum erheblichen Teil politische Gedichte, die anprangern und dabei nicht jammern, vielmehr mit der Faust der Worte dreinschlagen und sich empören. Petershans ereifert sich nicht. Seine frische, unkonventionelle, wortschöpferische und oft auch bildgesättigte Sprache kennt den Humor und dessen schärfste Waffe, die Ironie. Es sind die blitzschnellen Umschwünge in seinen Gedichten, die Wahrheit aufreißen. Das Kippen ohne Vorwarnung. Die Wechsel der Tonlage vom berührenden Erleben hin zu grimmigem Spott. Die Dissonanzen, die stimulieren. Die Varianten des Rhythmus, die vitalisieren. Das Gefälle zwischen schnellem Staccato der Worte und ihrem gebundenen Fließen. Das oft virtuose Spiel mit dem Reim, auch dem Binnenreim, das Klang und Sinn erzeugt, als wäre hier der Sudokulöser und der Schachspieler Petershans am Werk. Das alles geschieht in freier strophischer Rede, auch wenn man ein Sonett in dieser Sammlung finden kann. Die Impulsivität der Gedichte fasziniert, die ungeschönt Ich und Welt zusammenbringen. Mitunter in der Weise einer heiteren historischen Allianz, etwa wenn der listenreiche Held aus der Ferne seine Penelope ermahnt, die Versicherungsprämien zu bezahlen. Petershans mag die filmischen Sequenzen. Wie in seinem Nachruf auf Michael Jackson. Den kurzen, schnellen, wilden Schnitt. Die variablen Einstellungen. Das gibt Spannung. Auch wenn man ihm nicht immer sofort folgen kann, denn er verzichtet weitgehend auf die Interpunktion. Der Leser ist gefordert, Sinn und Zusammenhang zu suchen. Deshalb der Tipp, manche Gedichte mehrfach zu lesen. Laut sogar. Oder sie sich vortragen zu lassen. Dadurch vielleicht die sanfte Melodik einer Rilke-Nähe zu erspüren oder ein aus absurd Alltäglichem gespeistes philosophisches Parlando. Aber er kennt auch die Wehmut des Vergänglichen. Das leise Leiden an der Welt. Die "Abendzeitlichkeitstrauer". Stimmt Genügsamkeit an. Ein Sich-Bescheiden. Abschied. Tod. Und dann? Er klagt nicht. Er fragt nicht ungebührlich. Er fügt sich. Kann danken. (aus dem Vorwort von Hansdieter Werner) 129 Gedichte in 6 Kapiteln mit Illustrationen von Hans-Georg Anniès und einem Vorwort von Hansdieter Werner

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Autorenporträt
Wie kommt ein Diplomingenieur, ein Mann der nüchternen Nachrichtentechnik, der langjährige Leiter des Reutlinger Fernmeldeamtes, der in den Sog der börsennotierten Firma Telekom gerät, wie kommt ein derart unter Erfolgszwang stehender dazu, auch noch Gedichte zu schreiben? Und zwar nicht erst jetzt, da Werner Petershans den Ruhestand erreicht hat, sondern schon seit vielen Jahren? Die Antwort gibt er selbst. Des Ausgleichs wegen schreibt er Gedichte. Als Gegengewicht zum Beruf. Der Balance willen. Um auch das richtige innere Maß zu finden. Dem Gymnasiast in Fellbach hatte es bereits die Lyrik angetan. Werner Petershans, der sich seit seiner Jugend am liebsten mit Blumen, Schmetterlingen und Vögeln beschäftigt, der ein großer und engagierter Naturfreund ist, der sich selbst einen prächtigen Garten geschaffen hat, der beim Eine Welt Verein mitmachte, jetzt im Naturschutzbund, Verbindungen zu Frankreich pflegt, ein Freund der Kunst ist und ihr Sammler, Ausstellungsmacher, Musikliebhaber und selbst die Querflöte blasend, einer also, der weit über die Pflichten des Tages hinaus tätig ist, der beobachtet, eingreift, für Werte steht, der Scharfsinn mit Freundlichkeit verbindet - der ist also auch ein Poet. (Hansdieter Werner im Vorwort von "Schachbrettblumen in Cognac")