Nachdem die beiden in ihrem letzten Abenteuer bereits zum größten Teil in Mainz zugange waren, sind Tinne und Elvis auch in “Schandfieber” hauptsächlich in Mainz unterwegs.
Trotzdem führen mehrere Ausflüge in die Umgebung, sei es in den Mäuseturm nach Bingen, wo die beiden eine Ausstellung rund um
die Heilige Hildegard besuchen, oder in eine Firma nach Ingelheim, wo bezüglich des aktuellen Falls…mehrNachdem die beiden in ihrem letzten Abenteuer bereits zum größten Teil in Mainz zugange waren, sind Tinne und Elvis auch in “Schandfieber” hauptsächlich in Mainz unterwegs.
Trotzdem führen mehrere Ausflüge in die Umgebung, sei es in den Mäuseturm nach Bingen, wo die beiden eine Ausstellung rund um die Heilige Hildegard besuchen, oder in eine Firma nach Ingelheim, wo bezüglich des aktuellen Falls Ermittlungen durchgeführt werden.
Wieder einmal gelingt es Helge Weichmann Stein für Stein detailgetreu zu beschreiben. Jede Straße, jeden Stadtteil, jeden öffentlichen Platz könnte man nach der Lektüre aufsuchen und begehen. So fühlt es sich für ortskundige Leser tatsächlich so an, als würden sie Tinne und Elvis auf ihrer Spurensuche nicht nur lesend begleiten.
Es wird nie langweilig in Rheinhessen! Auch mit der Heiligen Hildegard und den alten mittelalterlichen Rezepturen hat der Autor ein weiteres historisches Thema gefunden, welches er den Fällen von Tinne und Elvis zu Grunde legen konnte. So verknüpft er wiederum die längst vergangene Zeit mit erst wenigen Jahren zurückliegenden Ereignissen und der aktuellen Situation.
Es wird schwer für den Leser dem Täter auf die Spur zu kommen, bevor Tinne und Elvis dies tun. Denn auch wenn im Hauptfall nur einer der Bösewicht ist, so schwelen hier und da kleinere Brandherde durch Intrigen und Konkurrenzkämpfe, die immer wieder von der eigentlichen Spur wegführen und sowohl die Protagonisten als auch die Leser weiter im Dunkeln tappen lassen.
In “Schandfieber” wird es meines Erachtens noch ungleich brutaler und ekliger gegen Ende als es in den vorausgegangen Abenteuern der Fall war. Ich für meinen Teil, der kaum Krimis und Thriller liest, musste bei einigen Passagen ganz schön schlucken, um das Gelesene zu verdauen. Wer eins und eins zusammenzählt, kann sich wahrscheinlich denken was ihn bei Forschungen an alten Arzneien, einem akuten Fall von Tollwut und spurlos verschwundenen Tieren erwarten wird… Es wird blutiger als sonst in Weichmanns Geschichten!
Die letzten Kapitel jagen den Leser durch einen gnadenlosen Showdown, an einer Stelle liest sich die Geschichte beinahe wie eine Hommage an Stephen Kings “Cujo”, andere Stellen erinnern an Gerichtsmedizin – zum Glück obsiegt am Ende wieder die humorvolle Seite seiner Rheinhessen-Krimis, die er an einer Stelle des Buches gelungen aufs Korn nimmt, so dass man die liebgewonnen Helden am Ende erleichterten Herzens verlassen kann, – nachdem man ordentlich durchgeschnauft hat! – in der Hoffnung, dass Helge Weichmann noch weitere Themen aufspürt, denen sich Tinne und Elvis in weiteren Fällen widmen können.