Als zwei bewaffnete Männer in die Polizeiwache von Heartsdale stürmen, um sich schießen und die restlichen Anwesenden als Geiseln nehmen, ist auch Sara Linton in der Polizeistation und eine Gruppe Schulkinder, die eigentlich nur eine Besichtigungstour machen wollten. Während das FBI und ein paar
verbliebene Polizisten das Gebäude umstellen, ist das Motiv für die Geiselnahme völlig unklar. der…mehrAls zwei bewaffnete Männer in die Polizeiwache von Heartsdale stürmen, um sich schießen und die restlichen Anwesenden als Geiseln nehmen, ist auch Sara Linton in der Polizeistation und eine Gruppe Schulkinder, die eigentlich nur eine Besichtigungstour machen wollten. Während das FBI und ein paar verbliebene Polizisten das Gebäude umstellen, ist das Motiv für die Geiselnahme völlig unklar. der schwer verletzte Polizeichef Jeffrey Tolliver und Sara Linton erleben hingegen einen wahren Alptraum, der sie in ihre Vergangenheit führt.
Mit ihrem 4. Band um Sara Linton und Jeffrey Tolliver schlägt die Autorin diesmal einen ganz anderen Weg ein. Bekam man bisher immer sehr blutige und bizarre Mordfälle und eine tabulose Beschreibung der selbigen geboten, so wirkt das Geiseldrama in der Polizeistation für Slaughtersche Verhältnisse regelrecht harmlos! dafür versucht die Autorin ihre beiden Hauptcharaktere weiter auszubauen und erzählt viel von deren gemeinsamer Vergangenheit. So gibt es in der Erzählweise stete Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Story in der Vergangenheit bald mehr Raum einnimmt und am Ende auch eine Lösung für das Geiseldrama liefert.
Beide Handlungsstränge sind durchaus spannend, doch grade der Fall in der Vergangenheit ist doch auch etwas vorhersehbar und bietet am Ende keine großen Überraschungen, insgesamt ist aber doch ganz unterhaltsam und kurzweilig, mehr darüber zu erfahren, wie sich Sara und Jeffrey kennen gelernt haben und trotz aller Widrigkeiten bei seinem Heimatbesuch ein Paar wurden.
Ansonsten bedient sich Karin Slaughter wieder reichlich Klischees, wenn es um das amerikanische Kleinstadtleben und verkorkste Hinterwälder geht. Das Bild das hier gezeichnet wird, ist nicht gerade einladend, ob es wirklich realistisch ist, kann ich nicht beurteilen. Jeffrey und Sara stehen diesmal im Mittelpunkt und auch wenn nicht immer alle Handlungsweisen nachvollziehbar sind, so werden sie als Hauptfiguren doch recht symphytisch. Einige andere Charakatere wirken dafür recht schablonenhaft und eindimensional, hier hätte ich mir doch ein wenig mehr Facettenreichtum und Tiefe gewünscht.
FaziT: insgesamt ein solider Thriller, den man ohne große Ansprüche flott runter lesen kann. Obwohl die Autorin sowohl mit der Handlung als auch einigen ihrer Charaktere reichlich Klischees bedient, war ich doch angenehm überrascht, dass es diesmal keine ausufernden Beschreibungen von Bluttaten und anderen Brutalitäten gab.