Nach dem Erfolg von Schattenkartell setzt der Autor noch mal nach. In der Wirtschaftskrise des zerfallenden Europas, die mit dem Brexit begann, suchen einige Menschen Arbeit im Wohlstand der asiatischen Staaten. Insbesondere im erotischen Entertainment sind Europäer sehr gefragt. So zog es auch Nudio dort hin. Als Show-Sklave hat er allabendlich Auftritte vor verwöhntem weiblichen Publikum. Dort lernt er auch Veronique kennen und die beiden werden die Showstars des Abendprogramms eines der größten SM-Klubs. Doch dann werden die Behörden auf Nudio und seine Partnerin aufmerksam. Ihnen wird Seiten der Justiz ein unmoralisches Angebot gemacht, das sie aber nicht ablehnen können: Show-Folter in einem Land, in dem Folter verboten ist, um dennoch Angeklagte zu Geständnissen zu bewegen. Nudio hat es geschafft die Geschichte aus Schattenkartell so weiter zu erzählen, dass es nicht einfach nur eine Fortsetzung ist, sondern eine eigenständige Geschichte mit einer gänzlich neuen Handlung. Interessant ist dieses Buch für alle, die gerne eindeutige aber nicht platte Unterhaltung im BDSM-Kontext lesen. Textauszug: Das Entriegeln der Zellentür holte uns aus dem Schlaf. Ich blinzelte. Helles Licht ergoss sich aus dem Oberlicht auf unser Bett. Die Wache in unserer Zelle war mehr ein Schattenriss, doch irgendwann erfasste ich seine Intention, uns mitzunehmen. Noch halb benommen von der unruhigen Nacht torkelten wir der Wache hinterher. Die Ketten an den Füßen und das Wanken des Bodens machten die Angelegenheit nicht eben leichter. Unvermittelt vom schummrigen Licht des Ganges standen wir in einem funktionalen Waschraum mit Gitterrostboden, vor uns eine knackige Soldatin, raspelkurze Haare, verschränkte Arme vor ärmellosem Shirt, Camouflage-Hose, Stiefel. Sie musterte unsere geschundenen Körper, während einmal mehr die Wache uns separiert an unseren Handmanschetten an jeweils eine solide Öse pinnte, bevor er den Raum verließ.