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Heft 3/2017 der Zeitschrift Politikum ,Verschwörungstheorien, hatte das Ziel, den zahlreichen Mythen und Verschwörungsnarrativen, die allseits aus dem Boden schossen, auf den Grund zu gehen, sie zu entzaubern. Im Prozess der Planung und Umsetzung des Heftes wurde zudem klar, dass es nicht ausreicht, bei der Abwehr von Verschwörungstheorien stehenzubleiben. Es drängte sich die Frage auf: Gibt es im politi-schen Prozess spezifische Modalitäten, die die Genese und Populärität von Verschwörungs-narrativen begünstigen, d.h. problematische, zumindest informelle Dimensionen des politi-schen Handelns…mehr

Produktbeschreibung
Heft 3/2017 der Zeitschrift Politikum ,Verschwörungstheorien, hatte das Ziel, den zahlreichen Mythen und Verschwörungsnarrativen, die allseits aus dem Boden schossen, auf den Grund zu gehen, sie zu entzaubern. Im Prozess der Planung und Umsetzung des Heftes wurde zudem klar, dass es nicht ausreicht, bei der Abwehr von Verschwörungstheorien stehenzubleiben. Es drängte sich die Frage auf: Gibt es im politi-schen Prozess spezifische Modalitäten, die die Genese und Populärität von Verschwörungs-narrativen begünstigen, d.h. problematische, zumindest informelle Dimensionen des politi-schen Handelns und der politischen Kommunikation, die genauer in den Blick genommen werden sollten? Sicher, die Dimensionen und Verfahren der offiziellen oder formalen Politik sind zentral und man sollte sie kennen und wertschätzen. Im Vorhof der offiziellen – oft auch etwas langweilig zu untersuchenden – Politik gibt es aber auch Grauzonen, in denen verdeckte Machtnetzwerke, Formen der informellen Einflussnahme und parallele Strukturen des Regierens zur Entfaltung kommen. Wissenschaftlich und journalistisch sind diese Grauzonen oder Formen der "Schattenpolitik" spannend und aufschlussreich zugleich. Allerdings sind sie analytisch und empirisch nicht leicht zu erfassen. Die Grenzlinien zwischen der alltäglich-normalen, der unter demokratischen Gesichtspunkten problematischen und der eindeutig illegitimen und kriminellen "Schattenpolitik" scheinen vielfach fließend, selten klar bestimmt zu sein. Die Schwierigkeiten der kategorialen Einordnung liegen auf der Hand. Dennoch gilt: Wer ein vollständiges und kritisch-reflektiertes Verständnis politischer Prozesse entwickeln will, kommt nicht umhin, sich dem Informellen zuzuwenden und die bestehenden Schatten auszuleuchten. Das vorliegende Heft von Politikum fragt daher: Wie stellen sich die unterschiedlichen Formen der "Schattenpolitik" in wichtigen Handlungsbereichen und Konfliktfeldern dar? Wann sind sie als legitim und wann als illegitim einzuordnen? Haben sie tatsächlich an Bedeutung gewonnen? Und wie ist es um die Möglichkeiten einer größeren Transparenz und öffentlichen Kontrolle einer privilegierten Einflussnahme bestellt?
Autorenporträt
Prof. em. Dr. Ulrich von Alemann war bis 2012 Professor für Politikwissenschaft an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Sylvia Maria Erben ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Politik und Wirtschaft/Politische Ökonomie an der Universität Tübingen. Dr. Ulrich Hamenstädt unterrichtet politische Ökonomie und Theorie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster (WWU). Timo Lange arbeitet bei LobbyControl e. V. in Berlin. Dr. Mechthild Roos ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Augsburg. Dr. Gerhard Schick ist Vorstand der "Bürgerbewegung Finanzwende" für eine nachhaltige Finanzwirtschaft. Von 2005 bis 2018 war er Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen. Prof. Dr. Oliver Schwedes leitet das Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung am Institut für Land- und Seeverkehr der Technischen Universität Berlin. Prof. Dr. Sven T. Siefken lehrt Verwaltungswissenschaften an der Hochschule Harz in Halberstadt. Benjamin Sternkopf arbeitet als Referent für Luftreinhalteplanung im Bereich Verkehr & Mobilität für die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin.