Welty mutet dem Leser einiges an Wahrheiten zu; er ist ein Aufklärer, was die großen und die kleinen Verbrechen, die Verschleierungen des Furchtbaren, die Verharmlosungen der Geschichte angeht. Er braucht nicht in die Kapitalen dieser Welt zu gehen; das Unrecht geschah oft genug nebenan. Er entschuldigt es nicht mit dem Hinweis auf die Gebrechlichkeit dieser Welt, auf die Umstände, die nun einmal so waren, auf die Zeitläufte, die dem Einzelnen keine andere Wahl ließen. Aber er verurteilt nicht. Er macht nur aufmerksam. Und so ist er eben doch Chronist, Zeitzeuge, Berichterstatter, Reporter, Beobachter in einem. Und keiner entkommt ihm. Er macht uns zu Sehenden, öffnet unsere Augen. Was könnte man von einem Schriftsteller mehr erwarten? Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Koopmann
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