Gestresste Banker verzocken sich, Kunsthändler verlieren die Nerven, Schriftsteller scheitern, Modelle dealen unter der Hand. Werdenberg begleitet seine Figuren durch vielfältige Wirren, ohne Scham oder Zynismus. Er folgt einer Toten im Zug nach Mailand, spürt einer vergifteten Familiensaga in der Bergwelt nach und begleitet arme Seelen in die Psychiatrie oder den Tod. An den Rändern der Realität betreten Charaktere die Szene, die man zu kennen glaubt, bis eine Volte ungeahnte Abgründe offenbart. Dabei gehen Lakonie und Todesgefahr eine schlagfertige Allianz ein, denn Werdenberg handhabt die konzise Form der Kurzgeschichte so messerscharf wie seine Helden ihre Mordwerkzeuge.