Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit folgt der erkenntnisleitenden Frage, was von Emile Durkheims angewendeter Methode zum anomischen Selbstmord für das absolute Scheitern als soziale Tatsache gelernt werden kann. Der Begriff des Scheiterns soll unter Rückgriff auf methodische Überlegungen Emilie Durkheims im Folgenden hermeneutisch aufgearbeitet und als soziologische Kategorie nutzbar gemacht werden. Mit dem Versuch einer soziologischen Definition ist so auch der Anspruch verbunden einen Beitrag zur soziologischen Theoriebildung zu leisten. Der Begriff des Scheiterns ist ein zuweilen vielbeachteter und nicht selten verwendeter Terminus in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen. Theorien aus der Philosophie, den Wirtschaftswissenschaften oder der Psychologie beschäftigen sich mit dem Begriff des Scheiterns und den daraus resultierenden Folgen für ihr jeweiliges Untersuchungsobjekt. Kaum bis gar nicht beachtet ist der Begriff des Scheiterns hingegen in der Soziologie. Kaum bis gar nicht beachtet ist der Begriff des Scheiterns hingegen in der Soziologie. Scheitern wird zwar häufig als Konsequenz oder Folge sozialen Handelns in den Fokus genommen (z.B. in der Rational-Choice-Theorie), jedoch weder erschöpfend definiert, noch in seiner soziologischen Bedeutung und Konsequenz explizit ausgeführt. Die Soziologie des Scheiterns, so kann zunächst konstatiert werden, ist demnach ein vernachlässigtes Thema, und dies sowohl makro- als auch mikrosoziologisch. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, die sich mit einer möglichen Definition des Begriffs Scheitern auseinandersetzt, scheint vor diesem Hintergrund von besonderer Relevanz. Der Umstand, dass eine Unternehmung oder eine soziale Handlung scheitern könnte, übt erheblichen Einfluss auf ihre Form und Realisierung (z.B. Veränderung der Handlung bis hin zu einem Unterlassen einer Handlung) aus. Daher stellt die Möglichkeit des Scheiterns einen wichtigen Grundstein sozialer Interaktionen dar. Eine soziologische Untersuchung des Begriffs des Scheiterns eröffnet möglicherweise nicht nur neue Erkenntnisperspektiven, sondern erweitert darüber hinaus auch das Verständnis von Interaktionen unter dem Einfluss der Möglichkeit eines Scheiterns.