Ein motivierter Junglehrer trifft auf zwei gescheiterte Existenzen; ein scheinbar harmloses Experiment wird zur Groteske über den Schulalltag. Schiefer spielt leidenschaftlich gern Schach, und mindestens ebenso leidenschaftlich entwickelt er aus dem Spiel Theorien, die er seinem genervten Gegner weitschweifig erläutert. Das mag damit zusammenhängen, dass er früher einmal als Lehrer gearbeitet hat. Warum fühlte er sich im Schuldienst wie ein verzweifelter Hamster in seinem Rad? Die Wunde schwärt, zumal er seitdem auch nichts anderes zuwege gebracht hat. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, muss er seine Wohnung untervermieten. Da bringt ihm das Schicksal einen Untermieter ins Haus, der sich gerade anschickt, als junger Lehrer eine Klasse zu übernehmen, bestens gerüstet mit enzyklopädischer Ausbildung, didaktischem Wissen und hohen Idealen. Schiefer beschließt, diesen Mann auszuhorchen, aber rasch wird mehr daraus: Er spioniert ihm hemmungslos nach, und mit Hilfe seines Schachpartners, einem mit modernster Sicherheitstechnik ausgerüsteten Privatdetektiv, gelingt ihm das auch. Bald ist die ganze Schule verwanzt. Was zunächst wie auf dem Schachbrett bis ins Kleinste geplant wurde, nimmt als temporeiche Tragikomödie seinen Lauf. Weyand erzählt von den Hoffnungen und Nöten eines Lehrers, indem er dem Schulalltag einen Zerrspiegel vorhält.