Güterverkehr ist für die Bevölkerung und Wirtschaft essenziell. Ohne Güterverkehr würden kein Brief bei seinem Ziel ankommen, keine Produkte den Kunden zugestellt werden und der Dorfladen nicht mit Lebensmitteln beliefert werden. Doch trotzdem wird er in seiner Bedeutung unterschätzt und findet praktisch unter komplettem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Neben den positiven Eigenschaften ist der Güterverkehr aber auch für viele negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verantwortlich. Der heutige Umgang des Güterverkehrs mit der Umwelt ist nicht nachhaltig und bei einem Weiter-wie-bisher würden etwa die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens bei weitem verfehlt. Diese Arbeit befasst sich mit dem Güterverkehr in der Schweiz. Sie zeigt auf, wie das Güterverkehrssystem weiterentwickelt werden kann, um einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt zu erreichen. Dabei wurden der gegenwärtige Zustand des Güterverkehrssystems, Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen und mögliche politische Massnahmen betrachtet. Neben einer umfassenden Literaturrecherche wurden fünf Interviews mit Experten durchgeführt (SBB Cargo, Bundesamt für Verkehr, Gewerkschaft SEV, Alpeninitiative und ETH), ausgewertet und mit eigenen Überlegungen und Schlussfolgerungen zusammengeführt. Es wird gezeigt, dass der Güterverkehr vor grossen Herausforderungen und Veränderungen steht, um das Ziel eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt zu erreichen. Doch bestehen sowohl auf Seite der Unternehmen wie der Politik viele mögliche Massnahmen, die dazu beitragen können. Es fehlt nicht an technischen Möglichkeiten, sondern an politischem Willen.