Deledda ist eine der wenigen weiblichen Nobelpreisträgerinnen. In diesem dünnen Roman erzählt sie die geheimnisvolle Geschichte dreier Schwestern, ihres Knechtes und ihres Neffen Don Giacinto. Die Geschichte spielt auf Sardinien und Deledda gelingt es mit einer sehr poetischen Sprache eine romantische Stimmung zu erzeugen. Die Sprache scheint zwar für den Beginn des 20. Jahrhunderts schon etwas antiquiert, andere Autoren schreiben inzwischen wesentlich moderner, aber sie macht dennoch einfach Spaß. Die Story des Buches fängt geradlinig und spannend an, die drei Schwestern scheinen ein Geheimnis zu verbergen, welches es zu entdecken gilt. Etwa ab Seite 200 verliert die Autorin den roten Faden. Anstatt die Geschichte zu beenden, baut sie nun etwas abstruse und zudem wenig originelle Handlungsstränge ein. Hier wäre weniger mehr gewesen, wie auch das Nachwort andeutet.