Diese Studien zu Friedrich Schiller, die hier erstmals zusammengefasst vorgelegt werden, gehen der Buchstäblichkeit seiner Texte in der Deutung auf den Grund, sie dokumentieren die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem Werk, dem in der europäischen Literaturgeschichte nur wenig Vergleichbares an die Seite zu stellen ist. Schillers Dramen werden bis heute gelesen und sind größtenteils immer noch fester Bestandteil der Bühnenspielpläne. Viele seiner Gedichte sind aus der deutschen Lyrikgeschichte nicht mehr wegzudenken und über seine ästhetischen Anschauungen wird nach wie vor debattiert. Schillers dramatisches Interesse gilt der großen Linie des Geschichts- und Menschheitsprozesses, dem anthropologischen Fundament des Weltgeschehens, seine Schreibhaltung lässt sich auf die knappe Formel bringen: Literatur macht erfahrbar, was der Mensch ist. In ausführlichen Interpretationen behandeln die Studien unter anderem die Dramen [[kursiv/A]] Kabale und Liebe, Don Karlos, Die Braut von Messina [[kursiv/E]], Gedichte (u. a. [[kursiv/A]] Das Lied von der Glocke[[kursiv/E]]), aber auch die [[kursiv/A]] Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung[[kursiv/E]]; sie diskutieren die literaturgeschichtlichen Ursprüngen des Klassikers Schiller, die ästhetische Kant-Rezeption bei Schiller, die Suche nach einem objektiven Begriff des Schönen und dessen Nachhall bei Schopenhauer sowie die Schiller-Rezeption bei Georg Herwegh und Gustav Schwab.
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