Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts verbreiteten sich im Hintergrund der Aufklärung die Gedanken Freiheit und Gleichheit in Europa überall, die auch von einem Großteil der Bevölkerung akzeptiert wurden. Der Sieg des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs rief die Sehnsucht nach Freiheit und Gleichheit hervor. Zwar litten die Bürger Frankreichs unter der Brotnot, aber der König Ludwig XVI. wollte durch die Wiedereröffnung der Generalstände die Steuern vom dritten Stand erhöhen, der raus das Bürgertum und die Bauernschaft vertrat. Anschließend brach die Große Revolution in Paris aus und das feudalabsolutistische Ancien Régime wurde damit umgewälzt.Vor der Revolution verfasste Friedrich Schiller die Dramen gegen Tyrannei, besonders gegen die absolutistische Despotie und gab er zugleich leidenschaftliche Unterstützung für Humanismus, Aufklärung und geistige, moralische sowie physische Freiheit des Individuums, z. B. "Die Räuber" (1781), "Verschwörung des Fiesco zu Genua" (1783) und "Kabale und Liebe" (1784), weswegen wahrscheinlich ihm die gerade im Entstehen begriffene französische Republik den Ehrenbürgerbrief eintrug. Allerdings wurde Schiller allmählich vom Verlauf der Französischen Revolution enttäuscht, insbesondere den Septembermorden 1792 und der Hinrichtung des Königs am 21. Januar 1793. Dies führt ihn damit zur Ansicht, durch Ästhetik zur menschlichen Emanzipation beitragen zu wollen, nachdem die politische in seinen Augen gescheitert war und auf baldige Regeneration im Politischen keine Hoffnung bestand.