Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Natur als Kommunikationsstruktur in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel meiner Hausarbeit ist es, das Konzept von Friedrich Schillers "Theosophie des Julius" in seinen Grundzügen darzustellen und zu beschreiben. Außerdem soll ein Rahmen, der die persönliche und philosophische Entwicklung Schillers aufgreift, um die Theosophie herum gebildet werden. Die "Theosophie des Julius" wurde 1786 als ein Fragment der "Philosophischen Briefe" in Schillers Zeitschrift, der "Thalia", veröffentlicht und stellt eine Art Glaubensbekenntnis des Protagonisten Julius aus früheren Zeiten dar. Da meiner Meinung nach die Aussage der Theosophie erst dann wirklich erschlossen werden kann, wenn der Leser sie im Gesamtzusammenhang der "Philosophischen Briefe" betrachtet, wird im Weiteren ebenfalls die Idee der "Philosophischen Briefe" beschrieben, wobei im Besonderen auf die philosophische Entwicklung des jungen Julius und dessen Freundschaft zu Raphael eingegangen wird. Um die zentrale Rolle der Freundschaft in den "Philosophischen Briefen" zu betonen, wird an einigen Stellen der Arbeit und insbesondere im Abschnitt "Schillers Ideal der Freundschaft und seine Beziehung zu Körner" auf Schillers Freundschaft zu Gottfried Körner eingegangen, die ihn in seinen Arbeiten stark beeinflusst hat. Des Weiteren soll die Frage geklärt werden, warum sich Schiller bei seiner Auseinandersetzung mit der aufklärerischen Metaphysik für die literarische Form des Briefromans entschied. Um nicht nur Julius philosophische Entwicklung, die augenscheinlich die des jungen Schillers widerspiegelt, sondern auch Schillers philosophische Entwicklung im Allgemeinen zu beleuchten, wirft die Arbeit einen Blick auf Schillers spätes großes philosophisches Werk "Über die ästhetische Erziehung des Menschen", veröffentlicht 1795. Auf Grund des Umfangs konzentriert sich die Arbeit hinsichtlich der philosophischen Entwicklung ausschließlich auf dieses Spätwerk Schillers. Da sowohl die philosophischen als auch die dichterischen Arbeiten des Dichters und Denkers Friedrich Schiller nur vor dem Hintergrund der geistigen Strömungen seiner Epoche vollständig zu deuten sind, wird zu Anfang der Arbeit zuerst auf Schillers Kinder- und Jugendzeit und dann insbesondere auf seine Karlsschulzeit eingegangen. Die Arbeit konzentriert sich ausschließlich auf Schillers philosophische Arbeiten, auf Einblicke in seine dichterischen Arbeiten wurde vollkommen verzichtet.
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