Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit ist ein Versuch, sich dem Phänomen der Schlaflosigkeit in Verbindung mit diversen Aspekten des Raumdiskurses anzunähern. Im Zentrum der Untersuchung steht das literarische Werk von Marina Benjamin "Insomnia". Die Autorin nimmt die Lesenden mit auf eine Reise zu ihrer persönlichen Erfahrung mit Schlaflosigkeit, ihren Kämpfen und Beobachtungen. Die Struktur des Buches an sich gleicht einem möglichen Schlaflosigkeitsablauf, bestehend aus diversen, voneinander unabhängigen Gedanken: Die einzelnen Abschnitte enthalten persönliche Berichte, politische Überlegungen sowie Vergleiche aus der Mythologie und aus der Kunst. Außerdem enthält das Buch mehrere Stellen, die In Verbindung mit privaten und öffentlich-kollektiven Räumen sowie der Stellung der Zeit gebracht werden können. Im zweiten Kapitel dieser Arbeit wird der Raumbegriff problematisiert, und der Zusammenhang mit der Nacht als Rahmen für die Insomnie wird nachverfolgt. Dabei kann Elisabeth Bronfens Bezeichnung von der Nacht als Zeitraum ins Zentrum gestellt werden. Eine wichtige Eigenschaft von Räumen ist deren Hierarchisierung und Verbindungen mit bestimmten Machtstrukturen. Dabei werden in dieser Untersuchung Michel Foucaults Aussagen in Bezug auf Machtverhältnisse zitiert. Die Nacht als Zeitraum des Schlafens wird im Rahmen des Spätkapitalismus abgewertet. Die Schlaflosigkeit nimmt dabei eine sonderbare Stelle zwischen den bekannten Räumen ein und überschreitet die Grenzen zwischen Schlafen und Wachen, Tag und Nacht. [...]