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Schlagt die Germanistik tot - färbt die blaue Blume rot (eBook, ePUB) - Dieter, Jörg
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  • Format: ePub

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: nicht benotet, Pädagogische Hochschule Weingarten (Fakultät II), Veranstaltung: Prof. Dr. Franz Januschek: Metaphern, Anspielungen und andere Arten nicht-wörtlichen Sprachgebrauchs, Sprache: Deutsch, Abstract: “Schlagt die Germanistik tot - färbt die blaue Blume rot”. Was macht diesen Satz so interessant für uns, daß wir für einen Moment im Lesen innehalten, vielleicht schmunzelnd, vielleicht zusammenzuckend? Wollen wir das ergründen, so müssen wir uns mit einem Phänomen beschäftigen, das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: nicht benotet, Pädagogische Hochschule Weingarten (Fakultät II), Veranstaltung: Prof. Dr. Franz Januschek: Metaphern, Anspielungen und andere Arten nicht-wörtlichen Sprachgebrauchs, Sprache: Deutsch, Abstract: “Schlagt die Germanistik tot - färbt die blaue Blume rot”. Was macht diesen Satz so interessant für uns, daß wir für einen Moment im Lesen innehalten, vielleicht schmunzelnd, vielleicht zusammenzuckend? Wollen wir das ergründen, so müssen wir uns mit einem Phänomen beschäftigen, das Germanisten auf den Namen Intertextualität getauft haben. Im weitesten Sinne versteht man darunter den Bezug von Texten auf Texte. Es spiegelt sich in diesem einfachen Satz vielfältig wider, wird von ihm zurückgeworfen wie das Echo in einem langen Tal, dessen ursprüngliche Quelle im Spiel von Hall und Widerhall schließlich nicht mehr auszumachen ist. Dieser Satz fand sich einst, zur Zeit der Studentenbewegung in Deutschland, auf Spruchbänder geschrieben - dies ist der erste intertextuelle Bezug. Die Studenten wendeten sich damit gegen die bestehende, in ihren Augen reaktionäre und muffige Germanistik. Diese wurde für sie versinnbildlicht durch das Symbol der Blauen Blume, die in ihren besten Tagen überhaupt nicht reaktionär und muffig war, sondern eine Fahne, unter der sich eine junge, stürmische, alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins auskosten wollende Bewegung formierte: die Romantik. Soweit der zweite intertextuelle Bezug. An die Stelle der überkommenen, reaktionären Art Germanistik zu treiben, sollte aus der Sicht der Studenten von damals eine neue treten, die nicht mehr das Steckenpferd alternder Schöngeister sein sollte, sondern ein Mittel des Klassenkampfes. Ob man das Wort “rot” in diesem Zusammenhang als einen dritten intertextuellen Bezug sehen will, oder als bloße Anspielung, hängt unter anderem davon, ab, was man als Bezugstext anerkennt. Welche Versuche die Germanistik, die, wie wir heute wissen, die damaligen Angriffe überstanden, vielleicht durch sie sogar noch einige interessante Facetten hinzugewonnen hat, unternahm, den Begriff der Intertextualität genauer zu fassen, welche Gründe Autoren haben, Intertextualitäten bewußt zu verwenden, und warum es von Vorteil sein kann, als Leser darüber Bescheid zu wissen, damit setzt sich diese Arbeit auseinander.