Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,1, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit geht u.a. der Frage nach, welche Rolle die Lehrer im Kontext Rassismus und Schule, spielen. Das Konzept ist in zwei große Abschnitte, den theoretischen Rahmen und den empirischen Teil, gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel der Forschungsstand aufgezeigt und die Forschungsfrage ausformuliert. Danach erfolgt im dritten Kapitel die Vorstellung von Michel Foucault, der den theoretischen Kontext bildet. Mit seiner Sichtweise auf die Thematik des Diskurses und die damit zusammenhängenden Machtstrukturen, sowie dessen Wirkung auf Konstrukte, beschäftigt sich dieser Teil der Arbeit. Hierbei wird auf den Rassismus-Diskurs (und Schule) im vierten Kapitel hingewiesen. Folgende Erklärung zeigt die Bedeutsamkeit des Ansatzes von Foucault für die Untersuchung des vorliegenden Konzepts auf. In seinem Text "Subjekt und Macht" von 1982 deskribiert Foucault, dass wenn menschliche Subjekte in Produktionsverhältnisse und Sinn-Beziehungen eingebunden sind, auch komplexe Machtverhältnisse vorhanden sind. Er sieht die Machtbeziehungen tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Ausschlaggebend bei der vorliegenden Arbeit ist die Analyse von Machtrelationen um dann veranschaulichen zu können, welche Machtfaktoren in schulischen (rassistischen) Diskursen vorhanden sind, um das stereotype Denken bei Lehrern zu suggerieren. Um den Begriff Rassismus zu erklären, wird u.a. Albert Memmi aufgeführt. In diesem Kontext fokussiert sich der Blick auf die Machtstrukturen des Rassismus und diesbezüglich auf die Institution Schule, ihr Lehrplan und die Rolle der Schulbücher. Anschließend wird der Terminus "Institutionelle Diskriminierung" definiert. Zu bemerken wäre hier, dass sich mit dieser Thematik nur wenige Wissenschaftler auseinandersetzen. Aufbauend auf diese Definition wird der Ansatz der Stigmatisierungsprozesse von Erving Goffman vorgestellt. Es folgt der Forschungsstand über die Bewertungspraxis der LehrerInnen, um nachfolgend die Kompetenzen bei der Notengebung und des daraus resultierenden Machtverhältnisses zwischen LehrerInnen und SchülerInnen erläutern zu können. In diesem Kontext werden die Studien von Rosenthal & Jacobsen, "man wird wie man gesehen wird" und die Erwartungseffekte der Lehrer-Schüler-Interaktion von Brophy & Good erklärt und abschließend die Auswirkung auf die SchülerInnen dargestellt. Die Beschreibung des Migration-Begriffs findet im sechsten Kapitel statt.
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