Der Roman erzählt die Geschichte einer Armeleute-Familie aus der niederschlesischen Kreisstadt Frankenstein (heute Zabkowice Slaskie) zwischen Krieg und Vertreibung. Vater Ernst-August, genannt "Kommunisten-Schubert", ist Antifaschist, Müßiggänger und Erotomane. Das Geldverdienen hat er weitgehend seiner Ehefrau Rosa überlassen, einem pragmatischen Arbeitstier und durch die Kriegszeit hart geprüften Kaffeejunkie. Die jüngsten Töchter Lissy und Ruthla stehen unter der Obhut ihrer beiden älteren Schwestern, der frömmelnden Hedwig und der zwielichten Margot. Wie Vater Ernst ist Tochter Margot keiner Affäre abgeneigt. Doch sonst haben die beiden wenig miteinander gemein - außer einer tiefen gegenseitigen Abneigung. Als sich Ernst-August in eine russische Zwangsarbeiterin verliebt, kommt es zum Eklat. Das Buch läßt Alltag, Kultur und Geschichte Niederschlesiens zwischen den Jahren 1939-1947 auf einfühlsame und dramatische, aber auch humorvolle Weise lebendig werden. Es geht um menschliche Schicksale in der Zeit von Krieg und Vertreibung und in der Spannung von Ideologie, Religion und Bigotterie. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Doch gibt es etwas, was sie zusammenhält - den Schlesischen Mohn. Hermann Detering ist Theologe und Autor aus der Altmark. Zu seinem Roman inspirierten ihn die Erzählungen seiner aus Schlesien stammenden Mutter.
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