Ästhetisierung als das Streben, Schönes zu erleben, hat die Entwicklung der Menschheit vorangetrieben - heute bestimmt sie als Megatrend den Alltag. In Auseinandersetzung mit dem Ästhetisierungsmodell von Andreas Reckwitz zeichnet Kaspar Maase diese Entwicklung bis in die Gegenwart nach. Welche Rolle spielt dabei Kunst, welche Rolle sinnlich anregende Umwelt? Was macht die Alltäglichkeit ästhetischen Erlebens aus, bei der Zerstreuung als Praxis verteilter Aufmerksamkeit dominiert? Und wie verbinden sich Vergnügen und sinnliche Erkenntnis, Fühlen und Wissen, Empfinden und Darüber-Reden? Potenziale und Grenzen heutiger Ästhetisierung werden aus der Perspektive gewöhnlicher Alltagsakteur*innen erörtert.
»Die Lektüre dieses Bandes ist ein Gewinn für alle: für diejenigen, die meinen, bereits genug über die Nutzung und Rezipient:innen von Massenkünsten zu wissen, ebenso wie für diejenigen, die bereit sind für einen neuen, frischen und theoretisch informierten Blick auf die Akteur:innen in diesem wichtigen kulturellen Feld.« Ingrid Tomkowiak, Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 119/2 (2023) »Ein Grundlagen- und Meisterwerk zur Ästhetik des Populären und ihrer Rechtfertigung.« Harm-Peer Zimmermann, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 07.09.2023 »Das Anliegen von Kaspar Maases Buch ist, eine Debatte über begrifflich-konzeptionelle Werkzeuge zur Untersuchung ästhetischer Dimensionen des Alltagslebens anzustoßen. Dazu greift er [...] Forschungslinien aus unterschiedlichen Disziplinen - (Kultur-)Anthropologie, Kulturgeschichte, Alltagsforschung, Philosophische Ästhetik - auf. Das macht den Gang der Argumentation [...] vielleicht etwas sprunghaft, andererseits ist sie gerade wegen dieser Vielfalt anregend und empfehlenswert.« Gerlinde Irmscher, Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, 1 (2023) »Es handelt sich bei Maases Buch [...] um einen vorzüglichen Beitrag zur Ästhetik - oder anders pointiert: um einen ausgezeichneten, in vielen Schattierungen hoch originellen Beitrag im Rahmen gewohnter ästhetischer Theorien, die Begriffserläuterungen vor allem mit Annahmen über Wahrnehmungsprozesse und den Status von Kunstwerken verweben.« Thomas Hecken, POP, 11/2 (2022)