Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Gefühle in der moralischen Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit werden die beiden Hauptkritikpunkte Schopenhauers an Kants Ethik herausgearbeitet und anschließend überprüft, ob Schopenhauers Ethik seinen somit gesetzten Ansprüchen an eine Moralphilosophie entspricht. Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Moralphilosophie Kants in ihren Grundzügen dargestellt und anschließend die Kritik Schopenhauers an ihr herausgearbeitet. Darauf folgt eine Darstellung der Moralphilosophie Schopenhauers, welche als Basis für die abschließende kritische Stellungnahme zu den Fragen dient, ob Schopenhauers Moralphilosophie seinen eigenen Kritikpunkten standhält und ob seine Kritik an Kant überzeugend ist. In seiner Preisschrift „Über die Grundlage der Moral“ entwirft Schopenhauer seine Moralphilosophie und stellt mit der Maxime „Verletze niemanden, vielmehr hilf allen, soweit du kannst.“ ein moralisches Prinzip auf, das von „hoher ethischer Relevanz“ ist und die heutige Ethik noch immer prägt (Fleischer). Dies lässt sich auch über Kant sagen, welcher seine Moralphilosophie unter anderem in Grundlegung zur Metaphysik der Sitten darlegt. Die Ausführungen von Kant und Schopenhauer unterscheiden sich dabei bereits in der Auffassung darüber, was Ethik als Teil der Philosophie leisten kann und soll. Auch die Quelle der Moral bestimmen beide Philosophen unterschiedlich. Dabei gibt sich Schopenhauer jedoch nicht damit zufrieden, nur seine eigene Moralphilosophie darzustellen; er macht es sich auch zur Aufgabe, Kants Ethik zu kritisieren. Die Hauptkritikpunkte sind dabei der imperative und rationale Charakter der Kantischen Ethik.