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Eines Nachts verwandelt sich Hilma Honik in einen Werwolf und tötet ihren Mann. Von nun an sind ihre beiden Kinder auf sich selbst gestellt: immer in der Angst, die Bestialität liege in der Familie und könne auch von ihnen Besitz ergreifen. Während sich Iselin dafür entscheidet, in ihrer Heimatstadt Bergen mit ihren Mitbewohnerinnen die Terrorzelle »Mädchen im System« zu gründen, bereist Edvard die Ränder der Sowjetunion auf seinem Weg nach Afghanistan. Es beginnt eine fantastische Sinnsuche durch das 20. Jahrhundert und die Unwägbarkeiten menschlichen Verhaltens. In seinem zweiten Roman…mehr

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Produktbeschreibung
Eines Nachts verwandelt sich Hilma Honik in einen Werwolf und tötet ihren Mann. Von nun an sind ihre beiden Kinder auf sich selbst gestellt: immer in der Angst, die Bestialität liege in der Familie und könne auch von ihnen Besitz ergreifen. Während sich Iselin dafür entscheidet, in ihrer Heimatstadt Bergen mit ihren Mitbewohnerinnen die Terrorzelle »Mädchen im System« zu gründen, bereist Edvard die Ränder der Sowjetunion auf seinem Weg nach Afghanistan. Es beginnt eine fantastische Sinnsuche durch das 20. Jahrhundert und die Unwägbarkeiten menschlichen Verhaltens. In seinem zweiten Roman zeichnet Jakob Nolte einen schwarzen Regenbogen des Horrors über die Welt und erweist sich dabei als detailverliebter Nihilist und Meister des Wahnwitzes.

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Autorenporträt
Jakob Nolte, geboren 1988 in Barsinghausen, ist Prosaist und Dramatiker. Seine Theaterstücke wurden an zahlreichen Bühnen Europas gespielt und zu Festivals eingeladen. Mit Michel Decar gewann er für ihre gemeinsame Arbeit Das Tierreich 2013 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin. Sein erster Roman "ALFF" wurde mit dem Kunstpreis Literatur 2016 gekürt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Vor der Lektüre von Jakob Noltes zweitem Roman sollte man unbedingt ein paar Folgen einiger beliebiger amerikanischer Fernsehserien ansehen, empfiehlt Rezensent Michael Watzka, denn aus diesen nicht gerade üppig bestückten "Handlungs- und Dialogbaukästen" bedient sich auch Nolte scham- und scheulos und bastelt aus wahnwitzigen Plottwists, überzeichneten Pappfiguren und einem "endlosen Katalog an Motivplatitüden" eine Story zusammen, die greller und fragwürdiger kaum sein könnte, lesen wir. Das mag zunächst wie unbarmherzige Kritik klingen, ist jedoch ganz im Gegenteil als Lob gemeint, wie sich nach der Hälfte der Rezension herausstellt. Denn Noltes umfassende Parodie will vor allem eines, versichert Watzka: amüsieren. Das schafft sie seiner Ansicht nach auch, indem sie auf äußerst geschickte und geistreiche Weise den Narrativ-Zwang unterläuft und etliche Genreklischees ironisiert. Am Ende entsteht sogar und obendrein eine annehmbare Geschichte, freut sich der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Jakob Nolte paart stark gegensätzliche Dichotomien und vermischt gekonnt ungleiche Disziplinen miteinander, sodass Witz neben Wissenschaft steht, die Vergangenheit mit diversen Möglichkeiten von Gegenwart konfrontiert wird und klassische Literatur mit Popkultur und Geschichte gemeinsam zu funktionieren beginnt.« »Verrätseltes wie bei einem David Lynch prallt auf Verspielt-Brutales wie bei Quentin Tarantino.« - Franziska Kopp, literaturkritik.de Franziska Kopp literaturkritik.de 20180703