Der britische Krimi-Autor John Harvey (1938 in London geboren) hat bisher rund 100 Bücher (Krimis, Western, Jugendromane usw.) veröffentlicht. Dank des Deutschen Taschenbuch Verlages ist er auch den deutschen Lesern längst bekannt, denn hier sind bereits neun Krimis und Thrillers erschienen, die
allesamt zu Bestsellern wurden. Vor allem seine Krimi-Serie um Detektive Inspector Charlie Resnick fand…mehrDer britische Krimi-Autor John Harvey (1938 in London geboren) hat bisher rund 100 Bücher (Krimis, Western, Jugendromane usw.) veröffentlicht. Dank des Deutschen Taschenbuch Verlages ist er auch den deutschen Lesern längst bekannt, denn hier sind bereits neun Krimis und Thrillers erschienen, die allesamt zu Bestsellern wurden. Vor allem seine Krimi-Serie um Detektive Inspector Charlie Resnick fand eine begeisterte Leserschaft und machte den Autor zu einem der „Master of British crime fiction“.
Mit „Splitterndes Glas“ (dtv 21322) schickte Harvey erstmals Detective Inspector Will Grayson und Detective Sergeant Helen Walker ins kriminalistische Rennen und eröffnet damit eine neue Krimi-Serie. „Schrei aus der Ferne“ ist nun der zweite Fall des Ermittler-Duos und beginnt nach einer Rückblende eigentlich ganz harmlos. Die 10-jährige Beatrice Lawson hat kurz vor 18 Uhr ihre Flötenstunde beendet und vor dem Haus ihres Musiklehrers auf ihren Vater gewartet.
Seitdem ist sie verschwunden. War sie allein losgegangen oder hatte sie sich von jemandem mitnehmen lassen? Für die Eltern ist das spurlose Verschwinden natürlich der blanke Horror. Vor allem für die Mutter Ruth, die bereits vor fünfzehn Jahren ihre Tochter Heather durch einen tragischen Unfall während eines Campingurlaubs verloren hatte.
Nun ist Beatrice spurlos verschwunden. Weder Eltern, Lehrer oder Freundinnen haben eine Erklärung oder einen Hinweis. Auch Will und Helen tappen im Dunkeln. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen? Ist der Täter vielleicht im engeren Verwandtenkreis zu suchen?
Mit jedem weiteren Tag vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens. Da stoßen die Ermittler auf zwei verlassene Landarbeiterhäuschen, in denen etwas vergraben wurde. Doch so einfach macht John Harvey die Auflösung des Falles nicht. Fast bis zur letzten Seite bleibt der Krimi spannend und fesselnd.
Manfred Orlick