In dieser Arbeit werden Ansätze einer sprachwissenschaftlich-handlungsorientierten Theorie der Textproduktion entwickelt.
Auf der Basis einer Darstellung und Kritik der vorliegenden, weitgehend dem kognitiven Paradigma verpflichteten Schreibforschung werden zunächst die theoretischen Grundlagen und methodischen Verfahren einer handlungsorientierten Analyse des Schreibens vorgestellt. Diese Ansätze werden sodann in der Untersuchung konkreter Produktionsprozesse insbesondere von Wegbeschreibungen, Geschäftsbriefen und Zusammenfassungen erprobt und konkretisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Formen des Realzeitverlaufs beim Schreiben sowie die verschiedenartigen Aktivitäten der Planung, Formulierung und Revision dieser Texte.
In den Ergebnissen der Untersuchungen wird deutlich, daß einige der bisher vorliegenden Auffassungen über die Natur des Schreibprozesses ergänzt oder modifiziert werden müssen. Dies betrifft insbesondere die Modellierung von Formulierungsprozessen, aber auch den Zusammenhang mentaler und sprachlicher Aktivitäten bei der Makroplanung von Texten. Zugleich erweist sich die Tragfähigkeit eines theoretischen Ansatzes, der die kommunikative Funktion von Texten und den sozialen Sinnzusammenhang textvermittelten Handelns von vornherein einbezieht. Schreiben ist eine komplexe sprachliche Handlung, in der auf jeder Stufe mentale, sprachliche und aktionale Dimensionen beteiligt und in verschiedener Weise integriert sind.
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