Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft), Veranstaltung: HS European Sixties, Sprache: Deutsch, Abstract: "Schreibende Filmemacher" der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts werden hier untersucht, dabei schwerpunktmäßig jene, die Filmkritiken schrieben, bevor sie Regisseure wurden. Filmkritik wird hier in einem weiter gefassten Rahmen verstanden. Sie ist nicht nur die Rezension eines bestimmten Filmes, sondern allgemein das kritische Schreiben über Film und seine verschiedenen Aspekte (Produktion, Ästhetik, Stil, Politik, gesellschaftliche Relevanz, etc.). Es besteht die Vermutung, dass in den sechziger Jahren im europäischen Kino - und mit "Kino" ist hier der gesamte Komplex assoziativer Verknüpfungen gemeint, der eben auch die Filmkritik einschließt - auf beiden Seiten, der des Schreibens über Film und der der Filmemacher, eine besondere Aufmerksamkeit für die jeweils andere Position existiert. Diese Vermutung legt weiterhin nahe, dass im europäischen Kino der sechziger Jahre eine bis heute in ihrer Intensität einzigartige Verbindung, geradezu Durchdringung dieser beiden Aspekte - des Filmens selbst und des Schreibens über Film - stattgefunden hat. Die verschiedenen Dimensionen dieses Themas liegen auf der Hand: Das Schreiben kann eine Annäherung an das Liebesobjekt Kino bedeuten, wie im Fall der "Kritiker-Regisseure der Nouvelle Vague" . In diesem Fall handelt es sich um eine Auslotung der ästhetischen Mittel, die in der Kritik ihre Wertschätzung finden, um später in den eigenen Filmen erprobt oder gewandelt werden zu können. Filmkritik bedeutet aber ebenso eine kritische Stellungnahme zum Film, wie er ist, wie er sein könnte und sollte.
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