Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Neuphilologisches Institut), Veranstaltung: Handschriften- und Inkunabelkunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum heutigen Selbstverständnis von Frauen in Deutschland gehört zweifelsohne die Fähigkeit zu Schreiben. Kaum vorstellbar mag mittlerweile für viele unter ihnen sein, dass diese nicht immer allen ihres Geschlechtes vorbehalten war. Zu finden sind die uns bekannten Wurzeln, und somit der vermeintliche Beginn, im Mittelalter. Im Rahmen des Proseminars für ältere deutsche Literatur werde ich im folgenden auf die bildungsgeschichtlichen Umstände um 1200 des deutschen Sprachraumes eingehen, um dann bewusst drei, sich voneinander unterscheidende, Lebenswege von Autorinnen herauszuarbeiten, die uns bis heute noch ein Begriff sind. Eingegangen werden soll auf literarisch Schreibende, nicht jedoch auf solche, die beispielsweise in Schreibstuben das Abschreiben praktizierten, ohne zu verstehen. Das Ziel dieser Arbeit ist, zu zeigen, dass trotz der unterschiedlichen Frauenbildung im Mittelalter, beispielsweise aufgrund sozialer Herkunft, es eine Grundtendenz gibt, unter welchen Umständen weibliches Schreiben möglich war. Auf die produzierte Literatur selbst soll nur ansatzweise eingegangen werden, um das Verstehen der Zusammenhänge zu erleichtern.