Alexander H. Schwan nimmt den bekannten Vergleich von Tanzen und Schreiben neu in den Blick und entwickelt erstmals eine umfassende Poetik der Bewegung als körperliche Schrift: écriture corporelle. Im intensiven Dialog mit Schrift- und Bildtheorien analysiert er herausragende Arbeiten postmoderner und zeitgenössischer Choreographie, die Tanzbewegungen als ephemere Einschreibung im Raum organisieren. Er zeigt exemplarisch auf, wie diese Körperfigurationen als Veränderung eines imaginären Schriftbildes betrachtet werden können. So eröffnet die Studie wichtige theoretische Perspektiven für die Tanzwissenschaft und verändert die Wahrnehmung von Bewegung: Tanz wird sichtbar als flüchtiges Schreiben und unlesbare Schrift im Raum.
»Die Entstehung der Bewegungen und der dazugehörigen aufgeschriebenen Linien und Abbildungen erfordert hohes Denkpotential, was in diesem Buch deutlich gemacht wird. Die Vielfältigkeit der Themen und Unterschiede der Deutung regen den Leser an, sich eigene Gedanken zu machen.« Anne Köller, UP TO DANCE, 3 (2022) »Nicht nur ein Buch für am Tanz interessierte Leser:innen, sondern für Enthusiast:innen der geisteswissenschaftlichen Fragestellung einer Schrift im Raum.« Melanie Obraz, Portal Kunstgeschichte, 19.08.2022 »Was Alexander Schwan hier leistet, ist ein lesenswerter Überblick über das Wesen des Tanzes als Kalligrafie des Körpers. Und ein vehementes Plädoyer dafür, mit dem Körper zu kritzeln.« Arnd Wesemann, tanz, 5 (2022) Besprochen in: www.dahms-projekt.de/wordpress, 02.02.2022, Peter Dahms Auskunft, 42/2 (2022), Assia Harwazinski