Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 2,1, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Woran liegt es, dass immer wieder Prüfungsfragen, trotz guter Fachkenntnisse nicht beantwortet werden können? Woran scheitern praktisch begabte Auszubildende in der Abschlussprüfung? Hier sollte man nicht die Kompetenzen und Defizite im fachlichen Wissen von Prüflingen betrachten, sondern die Prüfung selbst. Oft sind es auf den zweiten Blick banale schriftsprachliche Hürden, die mit den richtigen Techniken vermieden werden können und so zu besseren Ergebnissen in Abschlussprüfungen führen. Davon profitieren in erster Linie die Auszubildenden, aber auch die Betriebe. In dieser Arbeit werde ich mich mit dem Thema „Schriftsprachkompetenz und berufliche Bildung“ ins Besondere von hörbehinderten Menschen auseinandersetzen. Dabei stellt sich die Frage, ob es eine Chancengleichheit in Prüfungen für hör-sprach-behinderte Schüler gibt. In diesem Zusammenhang stößt man auf das Projekt TOP„Text- Optimierte- Prüfungsaufgaben“. Ich befasse mich im folgenden Text mit Sprachbarrieren in Prüfungstexten und werde einige Techniken aus dem TOP-Projekt zur sprachlichen Vereinfachung von Prüfungsaufgaben darstellen. Die letzte, jedoch wichtige Barriere in der Ausbildung ist die Abschlussprüfung. Hier wird die Note und somit die späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt entschieden. Der Trend der Einstellungen in Betrieben geht zu möglichst hoher Qualifikation, nicht zuletzt auf Grund des internationalen Konkurrenzdrucks, den die Globalisierung mit sich bringt. Die Qualifikation des Facharbeiters basiert auf einem hochwertigem Schul- und Ausbildungsabschluss, und ist Grundlage einer erfolgreichen Bewerbung. Die Prüfungen, die dazu absolviert werden müssen, sehen viele als schwierige Hürde an, die deshalb viele psychische Mechanismen in Gang setzt. Besonders Schüler mit weniger qualifizierten Schulabschlüssen sind von Prüfungsangst betroffen. Auch Schüler mit besonderem Förderbedarf, wie zum Beispiel Hör- und Sprachbehinderte sind davon betroffen. Bei ihnen sind der Wortschatz und der sprachliche Erfahrungsschatz durch physikalische Wahrnehmungsgrenzen oft weniger ausgeprägt, als bei durchschnittlich hörenden Kindern und Jugendlichen. Sie haben deshalb meist eine eingeschränkte Laut- und Schriftsprachkompetenz. Der gesamte schriftsprachliche Bereich bereitet hörgeschädigten Schülern besondere Schwierigkeiten, da hier, anders wie im mündlichen Unterricht, nicht auf umgangssprachliche Beschreibungen zurückgegriffen werden kann, und nicht zuletzt aus diesem