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Der von den chilenischen Physiologen und Neurobiologen H. R. Maturana und F. J. Varela eingeführte Begriff Autopoiesis metaphorisiert die Eigenschaft aller Organismen, 'aus sich selbst heraus zu schaffen'. Die schriftstellerische Autopoiesis richtet ihr Augenmerk auf die autokreativen Bestrebungen der Literaten. Dabei können – im literarisch-autopoietischen Kontext – autologische, metamediale, kybernetische, fiktionale und virtuelle Aspekte untersucht werden. Jacek Rzeszotnik versammelt im vorliegenden Band Beiträge zum internationalen Projekt 'Schriftstellerische Autopoiesis' von…mehr

Produktbeschreibung
Der von den chilenischen Physiologen und Neurobiologen H. R. Maturana und F. J. Varela eingeführte Begriff Autopoiesis metaphorisiert die Eigenschaft aller Organismen, 'aus sich selbst heraus zu schaffen'. Die schriftstellerische Autopoiesis richtet ihr Augenmerk auf die autokreativen Bestrebungen der Literaten. Dabei können – im literarisch-autopoietischen Kontext – autologische, metamediale, kybernetische, fiktionale und virtuelle Aspekte untersucht werden. Jacek Rzeszotnik versammelt im vorliegenden Band Beiträge zum internationalen Projekt 'Schriftstellerische Autopoiesis' von Germanistinnen und Germanisten aus Deutschland, Polen, der Schweiz und Slowenien. In ihren Aufsätzen erörtern sie Teilbereiche des autopoietischen Impetus im selbstreferenziellen Schreiben ausgewählter deutschsprachiger Autoren und Philosophen des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts.
Autorenporträt
Prof. Dr. habil. Jacek Aleksander Rzeszotnik (1967), Germanist, Begründer und Leiter der Forschungsstelle für Literatur und Medien am Germanistischen Institut der Universität Wroclaw/Breslau (Polen). Mitbegründer der Gesellschaft für Fantastikforschung (Hamburg) und Mitbegründer und Mitherausgeber der literatur- und medienwissenschaftlichen "Zeitschrift für Fantastikforschung" (Berlin / 2011–2016). Forschungsschwerpunkte: Literaturwissenschaft (deutsch-, englisch- und polnischsprachige Unterhaltungsliteratur im 19. und 20. Jh.; literarische Kommunikationsstrategien; Rezeption spekulativer Literatur in Polen und Deutschland; Rezeption von Stanisław Lem und seinem Werk im deutschen Sprachraum) und Medienwissenschaft (intermediale ästhetische Transformationsprozesse; Neue Medien; Internetliteratur). Über 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen in Australien, Deutschland, Österreich, Polen, Spanien, der Schweiz, Ungarn, den USA, darunter Monografien: Literarische Kommunikationsstrategien. Zum Bestsellerroman und dessen Autoren in der zweiten Hälfte des 19 und des 20. Jahrhunderts am Beispiel von Karl May und Johannes Mario Simmel (Meitingen 2000), Konfliktfaktor Mensch im Werk von Ernst Vlcek. Ein Essay über agonale Konstellationen in der modernen Unterhaltungs-Science-Fiction (Passau 2002), Ein zerebraler Schriftsteller namens Lem. Zur Rekonstruktion von Stanisław Lems Autoren- und Werkbild im deutschen Sprachraum anhand von Fallbeispielen (Breslau 2003), Die Persistenz des Stereotypen. Zum Deutschenbild in der polnischen nichtrealistischen Kurzprosa der Nachwendezeit. Eine imagologische semi-anthologische Studie (Dresden-Breslau 2013), Polnische Literatur als DDR-Verschlusssache (polnisch; Co-Autoren: Ewa Matkowska, Krzysztof Polechonski, Warschau 2017).