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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 3,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr Institut), Veranstaltung: Internationale politische Ökonomie der Ernährung, Sprache: Deutsch, Abstract: Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland lebten um 1800 noch auf dem Land, um 1900 waren es noch 40%. Nach dem Krieg 1945 arbeiteten noch 25% in der Landwirtschaft 1 und die Agrarwirtschaft bewältigt dies inzwischen mit 3% Anteil mit weiter sinkender Tendenz. Seit 1800 sind riesige kulturauflösende Umbrüche im ländlichen Raum vonstatten gegangen. Rudolf Bahro…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 3,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr Institut), Veranstaltung: Internationale politische Ökonomie der Ernährung, Sprache: Deutsch, Abstract: Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland lebten um 1800 noch auf dem Land, um 1900 waren es noch 40%. Nach dem Krieg 1945 arbeiteten noch 25% in der Landwirtschaft 1 und die Agrarwirtschaft bewältigt dies inzwischen mit 3% Anteil mit weiter sinkender Tendenz. Seit 1800 sind riesige kulturauflösende Umbrüche im ländlichen Raum vonstatten gegangen. Rudolf Bahro kritisiert, daß diese Prozesse nicht aufgefangen worden sind. Zentrale Aufgabe wäre, heute den Bauern, die Bäuerin als Kulturfaktor auf dem Land wieder zu etablieren. Er sieht, im kommenden Zeitalter der ökologischen Degradation werden wir auf dieses Kulturund Wissensgut noch einmal zurückgreifen müssen. 2 Heute ist der moderne Bauer faktisch nur noch ein kleines Rädchen in einer gewaltigen technokratischen Infrastruktur, die ohne besondere Gesetzgebung und massive Subventionen nicht mehr auskommt. Früher waren der Bauer und die Bäuerin für fast alles zuständig, was mit der Produktion, Verarbeitung und Verteilung von Nahrungsmitteln zusammenhing. Jetzt ist der Bauer nicht viel mehr als Traktorfahrer, Giftsprüher und Ernteeinbringer.3 Die Agrarwirtschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten in eine Sackgasse manövriert. Viele Politiker, Wissenschaftler, die EU und die Agrar- und Ernährungswirtschaft hatten daran zentrale Schuld. Ein ganzes Entwicklungsmodell der Landwirtschaft mußte abdanken. Bevor dies eingeleitet wurde, mußte viel Vertrauen der Bürger in die Lebensmittel verloren gehen.4 Wie weit aber die deutsche Agrarwende reichen wird, ist freilich noch nicht abzusehen, nur erste Schritte sind sichtbar, die noch nicht zwingend zu einer wirklichen Wende führen müssen. Die Liste der Skandale in der Lebensmittelindustrie ist lang. [...] 1 Rudolf Bahro; Ökologisch-soziale Landeskultur als Prüfstein, in: Franz Alt, Rudolf Bahro, Marko Ferst; Wege zur ökologischen Zeitenwende. Reformalternativen und Visionen für ein zukunftsfähiges Kultursystem, Berlin, 2002, S.68 2 Rudolf Bahro; Ökologisch-soziale Landeskultur als Prüfstein, in: Franz Alt, Rudolf Bahro, Marko Ferst; Wege zur ökologischen Zeitenwende. Reformalternativen und Visionen für ein zukunftsfähiges Kultursystem, Berlin, 2002, S.70 ff. 3 Jose Lutzenberger, Franz-Theo Gottwald; Global denken, lokal essen, in: Wege aus der Ernährungskrise, Frankfurt am Main, 1999, S.11 4 Götz Schmidt, Ulrich Jasper; Agrarwende oder die Zukunft unserer Ernährung, München, 2001, S.11

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