Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bildungswesen der Bundesrepublik Deutschland stellen Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund deshalb eine beachtungswürdige Gruppe dar. Doch in keinem anderen Land ist der Schulerfolg so eng mit der sozialen Herkunft verbunden wie in Deutschland. Vor allem Kinder und Jugendliche aus unteren sozialen Schichten haben es wesentlich schwerer, gute Leistungen zu erzielen und die Schule erfolgreich abzuschließen. Schüler mit Migrationshintergrund stammen überproportional oft aus sozial schlechter ge-stellten Familien. Kinder aus Migrantenfamilien haben somit mit zwei Problemfeldern zu kämpfen: einerseits mit schichtspezifischen und andererseits mit migrationsspezifischen Problemen. Dem Bildungssystem kommt hier eine Schlüsselqualifikation für das Gelingen des gesell¬schaftlichen Integrationsprozesses zu. Bildung ist ein wichtiger Faktor, um sich erfolgreich in die Aufnahmegesellschaft zu integrieren, da sie den Zugang zu beruflichen Positionen und zu den kulturellen Systemen ermöglicht. Formal sind Kinder mit Migrationshintergrund beim Zugang zu den Bildungseinrichtungen gleichgestellt, dies sieht in der Realität jedoch anders aus. Die schulischen Probleme der Kinder mit Migrationshintergrund beginnen bereits im Vorschul- und Primarbereich? Ausländische Kinder sind in Vorschulen bzw. Schulkindergärten überproportional oft präsent. So besaßen im Schuljahr 2003/04 22,7% der Kinder in Vorklassen und genau 25% der Kinder in Schulkindergärten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Diese Überrepräsentanz erklärt sich nach den BEAUFTRAGTEN FÜR MIGRATION, FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION vor allem aus deren häufigeren Zurückstellungen bei der Einschulung aufgrund mangelnder Sprachkompetenzen. [...]
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